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Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik - oops ...

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<strong>Szenische</strong> <strong>Interpretation</strong> von Musik <strong>und</strong> Theater im internationalen Vergleich<br />

Finnische<br />

Helsinki<br />

Nationaloper<br />

Figaro/ Mozart Lehrer <strong>und</strong> Künstler 16 September 2003<br />

Dito Figaro/ Mozart Angestellte der Finnischen<br />

Nationaloper<br />

17 September 2003<br />

Dito La traviata/Verdi Lehrer <strong>und</strong> Künstler 16 April 2004<br />

Dito Turandot/Puccini Lehrer <strong>und</strong> Künstler 17 Februar 2005<br />

Dito Spielleitertraining Lehrer <strong>und</strong> Künstler 14 Oktober 2005<br />

Zwei Beobachtungen der beteiligten Künstler in der Produktion Das Kind <strong>und</strong> die Zauberdinge<br />

in Helsinki sollen hier exemplarisch angeführt werden.<br />

1. Nach jeder Vorstellung von Das Kind <strong>und</strong> die Zauberdinge liefen die Kinder, die mit der<br />

<strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> von Musiktheater gearbeitet hatten, auf die Bühne, um mit „ihrem“<br />

Sänger Kontakt aufzunehmen.<br />

2. Die Sängerin Ulla Reiskio 8 , Hauptdarstellerin der Figur des Kindes aus der Helsinki Produktion<br />

Das Kind <strong>und</strong> die Zauberdinge, die selber an einer <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> von Musiktheater<br />

im September 2001 teilnahm, schreibt:<br />

„Im Jahr 2002 produzierten wir Das Kind <strong>und</strong> die Zauberdinge an der Finnischen<br />

National Oper. Es gab ein Programm für Schulen, um die Oper kennen zu lernen <strong>und</strong><br />

etwas über sie zu lernen, das von Markus Kosuch entwickelt wurde. Unsere Produktion<br />

begann damit, dass die Darsteller dieselben Übungen machten, die im Anschluss<br />

daran auch die Schüler machen sollten, bevor sie in die Opernvorstellung gehen<br />

würden. Dies entwickelte sich zu einem sehr fruchtbaren Workshop für uns. Es war<br />

auch für uns professionelle Sänger ein guter Weg mit der Arbeit an einer Oper zu<br />

beginnen, ganz besonders für die, die das Werk noch nicht kannten. Die Möglichkeit<br />

mit dem Inhalt der Oper selbst zu spielen <strong>und</strong> zu improvisieren, bevor der normale<br />

Probenprozess begann, war sehr inspirierend. Das erstaunlichste für mich als Darstellerin<br />

ereignete sich, sobald die Vorstellung begann. Ich sang die Rolle des Kindes,<br />

also begann die Vorstellung mit mir alleine auf der Bühne. Ich machte unartige Dinge<br />

<strong>und</strong> sang darüber, wie langweilig es war, Hausaufgaben zu machen. Vom ersten<br />

Moment der Vorstellung konnte ich sagen, ob die Zuschauer einen Workshop gemacht<br />

hatten oder nicht. Die Reaktionen des an einem Workshop beteiligten Publikums<br />

waren sehr offensichtlich – ich konnte hören, dass sie von Anfang an in der<br />

Geschichte waren. Es gab Gelächter <strong>und</strong> (diskrete aber klare) Kommentare usw. <strong>und</strong><br />

auch der Applaus am Ende der Vorstellung war länger <strong>und</strong> lebendiger. Ich war nicht<br />

die einzige, die diesen Unterschied bemerkte. Auch meine Kollegen auf der Bühne<br />

machten Bemerkungen darüber. Für die meisten Menschen ist es zuerst fremd eine<br />

Geschichte/ein Stück gesungen zu sehen/ zu hören. Der Workshop hat eindeutig diese<br />

Fremdheit verschwinden lassen (Ulla Raiskio; Suvannontie 9 B 2; FIN-00510<br />

Helsinki (Übersetzung Markus Kosuch)).<br />

8 Zitiert aus der E-Mail von Ulla Raiskio vom 29. September 2003<br />

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