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Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik - oops ...

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<strong>Szenische</strong> <strong>Interpretation</strong> von Musik <strong>und</strong> Theater im internationalen Vergleich<br />

Das Engagement der Den Jyske Opera führte 2007 dazu, dass ein dreitägiges Spielleiterseminar<br />

zur <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> für Künstler aus den Bereichen (Oper, Bildende Kunst,<br />

Orchestermusik, Drama <strong>und</strong> Tanz) an der Odsherred Teaterskolen / Nyköbing SJ / Dänemark<br />

stattfand. Ausgehend von diesem Seminar werden nun die Künstler in Zusammenarbeit mit der<br />

Den Jyske Opera Aarhus Projekt- <strong>und</strong> Produktionskonzeptionen entwickeln, die auf die <strong>Szenische</strong><br />

<strong>Interpretation</strong> aufbauen oder auf sie Bezug nehmen.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Blick nach Skandinavien zeigt, dass die <strong>Szenische</strong> <strong>Interpretation</strong> hier sehr viel stärker von<br />

Künstlern (Sängern, Musikvermittlern etc.) rezipiert wird als von Lehrern. Dies hat eine Verschiebung<br />

des Schwerpunkts „Musikunterricht“ hin zur Arbeit in Projekten an Theatern <strong>und</strong><br />

Schulen geführt. In Dänemark <strong>und</strong> Finnland wird als Stärke der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> gewertet:<br />

Die Verbindung von künstlerischen Aktivitäten <strong>und</strong> Reflexion.<br />

Das Agieren der Spieler in Rollen <strong>und</strong> die Funktion „Rollenschutz“ als Gr<strong>und</strong>lage für Improvisation,<br />

Kreativitätsförderung <strong>und</strong> Reflexion – oftmals beschrieben als Schaffung einer<br />

sicherheitsvermittelnden Atmosphäre, die für das Experimentieren <strong>und</strong> Improvisieren in<br />

Gruppen insbesondere Laien-Gruppen zentral ist.<br />

Die Rolle(n) des Spielleiters, die es dem Spielleiter ermöglichen je nach Situation zu agieren<br />

<strong>und</strong> sowohl auf den künstlerischen Prozess als auch den Gruppenprozess zu reagieren.<br />

Das Fünf-Phasenmodell der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong>, das es einfach macht in komplexen<br />

Spielsituationen den Spielprozess als Ganzes zu steuern <strong>und</strong> dabei künstlerisch zielgerichtet<br />

zu handeln.<br />

Durch die klaren Spielregeln der einzelnen Methoden entstehen auf einfachste Weise Spiel<strong>und</strong><br />

Handlungsräume für die Beteiligten.<br />

Da in den Spielleitertrainings in Skandinavien zum Großteil Künstler beteiligt sind, findet eine<br />

Verschiebung vom „didaktischen Lernziel-Denken“ von Lehrern hin zum ästhetischkünstlerischen<br />

Ausdruck statt, ohne dabei jedoch den Anteil der Reflexion <strong>und</strong> der Kommunikation<br />

über das Erarbeitete zu vernachlässigen. Die Reflexion <strong>und</strong> die Kommunikation sind für<br />

das Erfahrungslernen <strong>und</strong> damit für die Nachhaltigkeit des künstlerischen Lernens zentral.<br />

Abschließende Betrachtung <strong>und</strong> Bewertung<br />

Beim „Export“ der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> ins europäische Ausland lassen sich unterschiedliche<br />

Strömungen/ Bewegungen beobachten.<br />

In Skandinavien wird die wissenschaftliche F<strong>und</strong>ierung der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> <strong>und</strong><br />

die Strukturierung von Workshops mit großem Interesse rezipiert <strong>und</strong> das Konzept in der<br />

Vernetzung mit anderen Künsten (insbesondere in Dänemark) weiterentwickelt. Da diese<br />

Weiterentwicklung fast ausschließlich von Künstlern betrieben wird, Lehrer nur einbezogen<br />

werden, findet eine methodische, künstlerische <strong>und</strong> ästhetische Bereicherung des Konzepts<br />

statt. Dadurch wird der Kern des Konzepts immer deutlicher sichtbar. Diesen Kern würde<br />

ich aus „skandinavischer“ Sicht so beschreiben:<br />

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