Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik - oops ...
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Markus Kosuch<br />
künstlerische Musikvermittler, etc.) mit umfangreichem methodischen Handwerkszeug mit der<br />
<strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> in Kontakt kommen.<br />
Das ISIM hat mittlerweile eine eigenständige Abteilung in Finnland (verantwortlich Ulla Laurio)<br />
<strong>und</strong> Dänemark (verantwortlich: Birgitte Holt-Nielsen). Hier werden seit 2003 Spielkonzepte<br />
zu Produktionen entwickelt, ausgearbeitet <strong>und</strong> Workshops <strong>und</strong> Schulprojekte durchgeführt.<br />
Europaweite Evaluation <strong>und</strong> Forschung<br />
Im RESEO-Forschungsprojekt „Why/How opera education today?“, das von der EU im Rahmen<br />
des Kultur 2000-Projekts von 2000-2003 gefördert wurde, wurden Projekte zur <strong>Szenische</strong>n<br />
<strong>Interpretation</strong> von Musiktheater auch in Finnland <strong>und</strong> Italien durchgeführt <strong>und</strong> evaluiert,<br />
sowie die <strong>Szenische</strong> <strong>Interpretation</strong> von Musiktheater auf der Tagung „Let‟s work with opera!“<br />
im Februar/März 2003 mit anderen opernpädagogischen Konzepten verglichen. Die Ergebnisse<br />
dieser vergleichenden Forschung wurden 2004 von Kosuch publiziert.<br />
Im Kapitel „Dramatic <strong>Interpretation</strong> in the European Context“ (Kosuch 2004, Kapitel 5) wurde<br />
die Bewertung der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> in Italien, Finnland <strong>und</strong> Deutschland evaluiert.<br />
Das Ergebnis zeigte, dass die Methoden der <strong>Szenische</strong>n <strong>Interpretation</strong> von Musiktheater von<br />
Lehrern aus Italien, Finnland <strong>und</strong> Deutschland gleichermaßen sehr positiv bewertet werden <strong>und</strong><br />
eine sehr große Motivation besteht, mit diesem Konzept zu arbeiten. In der konkreten Umsetzung<br />
in Unterrichtserprobungen jedoch wird deutlich, dass Bewertung <strong>und</strong> Motivation zur Umsetzung<br />
alleine nicht genügen, sondern dass Rahmenbedingungen für den Transfer des Konzepts<br />
in den Unterricht ebenso wichtig sind.<br />
Ziel einer zweiten Studie war, drei opernpädagogische Konzepte in drei Workshops praktisch<br />
zu erproben, zu diskutieren <strong>und</strong> miteinander zu vergleichen. Dazu fand 2003 in Toulouse das<br />
dreitägige Arbeitstreffen „Let‟s work with opera!“ statt. Es wurde mit den folgenden Konzepten<br />
gearbeitet:<br />
1. Repertoire <strong>und</strong> Kreativität (Repertoire and Creativity) – Belgien (Theatre de la Monnaie)<br />
2. <strong>Szenische</strong> <strong>Interpretation</strong> von Musiktheater (Dramatic <strong>Interpretation</strong> of Music Theater) –<br />
Deutschland (ISIM Oldenburg, Stuttgart, Berlin)<br />
3. Eine Opernszene im Klassenraum entwickeln (Creating an opera scene in the classroom) –<br />
Großbritannien (Royal Opera House <strong>und</strong> Welsh National Opera)<br />
Die Konzepte 1 <strong>und</strong> 2 bezogen sich auf das Opernrepertoire (in diesem Fall auf Le Nozze di<br />
Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart). Das Konzept 3 bezog sich nicht auf das Opernrepertoire,<br />
sondern auf die Oper als Kunstform im Allgemeinen. Das Arbeitstreffen richtete sich an<br />
Mitarbeiter aus den opernpädagogischen Abteilungen der Opernhäuser, die jeweils ein oder<br />
zwei Lehrer mitbrachten. Es beteiligten sich zwölf Opernhäuser aus neun Ländern. Elf Mitarbeiter<br />
aus opernpädagogischen Abteilungen, vier Mitglieder anderer Abteilungen der Opernhäuser<br />
<strong>und</strong> zwölf Lehrer nahmen aktiv teil.<br />
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