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Mobile Pflege und Betreuung - Arbeitsinspektion

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Wissenswertes zum Leitfaden<br />

Was nicht vergessen werden sollte:<br />

Verbesserungen für einen zeitgemäßen Arbeitsschutz führen meist auch<br />

zu qualitativen Verbesserungen der Leistungen der mobilen <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Betreuung</strong> <strong>und</strong> kommen damit auch den K<strong>und</strong>Innen zugute.<br />

1.3 Struktur des Leitfadens<br />

Der Leitfaden besteht im Wesentlichen aus dem Fragenkatalog<br />

(Abschnitt 2, Fragenblöcke) <strong>und</strong> dazugehörigen Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />

(Abschnitt 3, Sachkapitel).<br />

Diese Abschnitte gliedern sich jeweils in fünf Themenbereiche.<br />

Die ersten drei Bereiche befassen sich mit den wesentlichsten Gefahren<br />

<strong>und</strong> Belastungen in der mobilen <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> <strong>Betreuung</strong> im Rahmen der<br />

Kapitel<br />

m Ergonomisches Arbeiten<br />

Hier werden vor allem die Systematik der Schulungs- <strong>und</strong> Unterweisungsmaßnahmen<br />

hinterfragt <strong>und</strong> inwieweit die geschulten Inhalte in der Praxis<br />

umgesetzt werden können. Thema ist auch die Verfügbarkeit <strong>und</strong> der Umgang<br />

mit Heilbehelfen <strong>und</strong> Hilfsmitteln.<br />

m Psychische Belastungen<br />

(inkl. Arbeitsorganisation, Arbeitszeit)<br />

Dieser zentrale Fragenbereich soll Organisationen <strong>und</strong> Beschäftigte dabei<br />

unterstützen, arbeitsbedingte psychische Risiken zu reduzieren, um bessere<br />

Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Die gemeinsame, gezielte Auseinandersetzung<br />

anhand von Leitfragen ist eine Unterstützung im Vorfeld<br />

der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen.<br />

m Ges<strong>und</strong>heitsgefährdende Arbeitsstoffe<br />

Diese sind aufgegliedert in chemische <strong>und</strong> biologische Arbeitsstoffe. Dabei<br />

sind nicht nur die Gefährdungen, die von bekanntermaßen <strong>und</strong> bewusst<br />

eingesetzten Arbeitsstoffen ausgehen, zu evaluieren, sondern es ist auch<br />

Augenmerk auf die Kompetenz im Umgang mit jenen Arbeitsstoffen zu<br />

legen, die im betreuten Haushalt vorkommen können (z.B. Reinigungsmittel,<br />

Krankheitserreger durch Schädlinge).<br />

Hinzu kommt ein Kapitel über die Arbeitssituation in den privaten Wohnungen<br />

der betreuten Personen:<br />

m <strong>Betreuung</strong>sort (Arbeitsvorgänge in auswärtigen Arbeitsstellen)<br />

<strong>und</strong> Anfahrtswege<br />

In diesem Kapitel wird hinterfragt, wie sich die Trägerorganisationen mit<br />

den Gefahren <strong>und</strong> Belastungen, die in den Privatwohnungen der betreuten<br />

Personen (auswärtige Arbeitsstellen nach ASchG) für die Beschäftigten<br />

der mobilen Dienste bei ihrer Tätigkeit bestehen können, auseinandersetzen.<br />

<strong>und</strong> ein Kapitel:<br />

m Mutterschutz<br />

Der Schutz schwangerer oder stillender Arbeitnehmerinnen ist ein wichtiges<br />

Thema in der mobilen <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> <strong>Betreuung</strong>, da weit über 90 % der<br />

Beschäftigten Frauen sind.<br />

Die fünf Kapitel in dem Fragenkatalog sind in "Fragen an die ArbeitgeberInnen"<br />

<strong>und</strong> "Fragen an die <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Betreuung</strong>spersonen" unterteilt.<br />

Die Sachkapitel im Informationsteil richten sich an alle Zielgruppen gleichermaßen<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong>en die thematisch gegliederten Fragenblöcke damit<br />

fachlich ab.<br />

Zusätzlich gibt es ein eigenes Sachkapitel mit rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

(Kapitel 3.1 Seite 41)<br />

Die Themen, die in den Fragenblöcken wie auch in den Sachkapiteln behandelt<br />

werden, ergaben sich nach langer gemeinsamer <strong>und</strong> intensiver<br />

Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten der mobilen Dienste. So<br />

wurden strukturierte Workshops mit Beschäftigten organisiert, Gespräche<br />

mit BetriebsrätInnen <strong>und</strong> Beschäftigten geführt, Veranstaltungen zum<br />

Thema ausgerichtet wie auch besucht. Mit VertreterInnen von verschiedenen<br />

ArbeitgeberInnen, ArbeitnehmerInnen <strong>und</strong> <strong>Arbeitsinspektion</strong> wurde<br />

von Anfang an in einer Arbeitsgruppe an der gemeinsamen Problemlage<br />

gearbeitet, mit dem Ziel durch inhaltliches Verständnis für die täglichen<br />

organisatorischen Anforderungen die Themen fachlich <strong>und</strong> strukturiert<br />

behandeln zu können. Alle Aspekte im Fragenkatalog resultieren aus<br />

benannten <strong>und</strong>/oder bekannten Problemen <strong>und</strong> Herausforderungen in der<br />

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