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IBK Jahresbericht 2004-2006 - Institut für Baustatik und Konstruktion ...

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LEHRE<br />

Diplomarbeit WS 2005/<strong>2006</strong><br />

Entwicklung eines Programms zur probabilistischen<br />

Modellierung von Steinschlagereignissen<br />

Leitung:<br />

Assistent:<br />

Prof. Dr. M.H. Faber<br />

M. Schubert.<br />

In alpinen Gebieten sind sowohl Infrastrukturbauten<br />

als auch Personen der Gefahr des Steinschlags<br />

ausgesetzt. Um den Menschen zu schützen <strong>und</strong> die<br />

Bauwerke sowohl technisch als auch ökonomisch<br />

sinnvoll zu dimensionieren, ist eine adäquate<br />

Gr<strong>und</strong>lage nötig. Steinfallprozesse sind schwer vorherzusagen<br />

<strong>und</strong> unterliegen vielen Unsicherheiten.<br />

Der Steinschlagprozess kann in den Ablöse<strong>und</strong><br />

den Fallprozess unterteilt werden. Die Beschreibung<br />

des Fallprozesses kann bereits durch<br />

physikalische Modelle genügend gut beschrieben<br />

werden.<br />

Der Ablöseprozess wird dabei hingegen meist<br />

vernachlässigt. In diesem Diplomprojekt wurde von<br />

Claudio Isler versucht, die Modellierung des Ablöseprozesses<br />

als Zufallsprozess in das bestehende<br />

Programm Rockslide zu implementieren [1]. Die<br />

Modellierung des Ablöseprozesses berücksichtigt<br />

Expertenwissen <strong>und</strong> Erfahrungen mit den inhärenten<br />

Unsicherheiten [2].<br />

Es wurde gezeigt, dass sich unter Verwendung<br />

einer Monte-Carlo-Simulation solche Ansätze zur<br />

Beschreibung des Ablöseprozesses in bestehende<br />

Programme implementieren lassen.<br />

Ein Fokus wurde in dieser Arbeit auf die Eingabe<br />

<strong>und</strong> die Berücksichtigung der Unsicherheiten in<br />

geologischen Gutachten gelegt.<br />

Um die Ausgabe der Daten aus dem Programm<br />

Rockslide zu verarbeiten <strong>und</strong> Bemessungslasten abzuleiten,<br />

sind weitere Arbeiten notwendig.<br />

Steinschlaggefährdungen können nach ihrer Frequenz<br />

[N/t] <strong>und</strong> der Grösse des Ereignisses (z.B. Ablösevolumen<br />

[Vi]) klassifiziert werden. Unter Berücksichtigung<br />

der Unsicherheiten in den Schätzungen (σ) lässt sich die<br />

Überschreitungshäufigkeit <strong>für</strong> Steinschlagereignisse<br />

modellieren <strong>und</strong> in den Prozess mit einbeziehen.<br />

[1] Kister, B.; Heldner, C.; Ettlin, A., (2005): Der Einsatz<br />

numerischer Berechnungsverfahren zur Simulation der<br />

Steinschlagproblematik. Luzerner Baukolloquium –<br />

Geotechnik.<br />

[2] Schubert M., Straub D., et al. (2005). Reliability of<br />

rock-fall protection galleries - A case study with a special<br />

focus on the uncertainty modeling. Proceedings of<br />

ICOSSAR’05, June 19-23, 2005, Rome, Italy.<br />

Das Programm Rockslide [1] ermöglicht es digitale Höhenmodelle<br />

des Perimeters einzulesen. Die zur Verfügung<br />

stehenden Höhenmodelle bestimmen den Detaillierungsgrad.<br />

Die Informationen über die Oberfläche bestimmen<br />

massgeblich den physikalischen Fallprozess <strong>und</strong> können<br />

<strong>für</strong> jede definierte Höhenkoordinate angegeben werden.<br />

Die Restitutionsfaktoren, die den Energieverlust beim<br />

Aufprall bestimmen, können probabilistisch modelliert<br />

werden. So können bei detaillierter Analyse der Oberflächen<br />

die Unsicherheiten reduziert werden.<br />

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