IBK Jahresbericht 2004-2006 - Institut für Baustatik und Konstruktion ...
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VERANSTALTUNGEN<br />
„150 ETH Professorinnen <strong>und</strong> Professoren<br />
im Gespräch“<br />
Gleichzeitig mit der Ausstellung „Welten des Wissens“<br />
zogen die Lehrenden von ihren Hörsälen ins<br />
Stadtzentrum hinunter. 150 Professorinnen <strong>und</strong><br />
Professoren traten, in drei eigens da<strong>für</strong> entwickelten<br />
Pavillons, an den belebtesten Plätzen der Innenstadt<br />
sowie auf Bühnen im Hauptbahnhof, im Platzspitzpark<br />
<strong>und</strong> im Hof des Landesmuseums auf. Sie erzählten<br />
dem breiten Publikum, woran sie forschen<br />
<strong>und</strong> diskutierten über ihre Domäne <strong>und</strong> andere Fragen<br />
zur Wissenschaft. Insgesamt wurden 407 Referate<br />
gehalten <strong>und</strong> über 20 000 Besucher <strong>und</strong> Besucherinnen<br />
gezählt.<br />
Prof. Dr. Michael H. Faber hielt am 23.04.05,<br />
26.04.05 <strong>und</strong> am 02.05.05 das Referat: „Wie sicher<br />
ist sicher genug?“<br />
In seinem Vortrag ging er auf die Naturgefahren<br />
<strong>und</strong> anthropogenen Aktivitäten, die signifikante Risikoquellen<br />
<strong>für</strong> unsere Gesellschaft darstellen, ein.<br />
Die Hauptaufgabe innerhalb der gesellschaftlichen<br />
Entscheidungsfindung ist die Verbesserung des Lebensstandards<br />
- <strong>für</strong> die heutige ebenso wie <strong>für</strong> nachfolgenden<br />
Generationen. Dies kann durch die Erhöhung<br />
der Sicherheit <strong>für</strong> Personen, durch die Vergrösserung<br />
des Anteils der Freizeit an der gesamten Lebenszeit<br />
<strong>und</strong> durch die Sicherstellung der Qualität<br />
der Umwelt erreicht werden. Doch Sicherheit hat<br />
ihren Preis <strong>und</strong> die Gesellschaft besitzt nur begrenzt,<br />
einsetzbare Mittel. Der Vortrag erläuterte zu<br />
dieser Problemstellung die theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> stellte dar, wie diese Gr<strong>und</strong>lagen die Basis <strong>für</strong><br />
die Entscheidungsfindungen im Bauingenieurwesen<br />
bilden, insbesondere bei Entscheidungen von übergeordneter<br />
Bedeutung, die einen Einfluss auf das<br />
tägliche Leben von jedem in unserer Gesellschaft<br />
haben.<br />
Das ETH House of Science 2005, Bamiyan<br />
Afghanistan<br />
Projektleiter:<br />
Architekten:<br />
Prof. Dr. M. Fontana,<br />
Prof. Dr. A. Tönnesmann,<br />
Prof. Dr. A. Stahel<br />
I. Brnic, F. Graf, W. Rossbauer.<br />
2003 nahmen die Architekturstudenten Ivica Brnic,<br />
Florian Graf <strong>und</strong> Wolfgang Rossbauer am Nachwuchswettbewerb<br />
teil, den die beiden ETH Baudepartemente<br />
<strong>für</strong> eine „Luftschloss“ genannte Festarchitektur<br />
zum 150. Geburtstag der ETH ausgeschrieben<br />
hatten. Doch die Studenten wollten ihr<br />
„Luftschloss“ nicht, wie eigentlich gedacht, in Zürich<br />
bauen, sondern in Afghanistan. In einem Land,<br />
das nach Krieg <strong>und</strong> Zerstörung soeben den risikoreichen<br />
Weg des Nation Building beschreitet, wollen<br />
die Studierenden einen Ort der Bildung <strong>und</strong><br />
Forschung schaffen – diese Idee überzeugte die<br />
Jury auf Anhieb.<br />
Als Jubiläumsprojekt von der ETH finanziert<br />
<strong>und</strong> zusätzlich von vielen Seiten gefördert, schaffte<br />
das Projekt den Sprung in die Wirklichkeit. Seit<br />
dem Frühjahr 2005 wird am ETH House of Science<br />
an der Universität von Bamiyan gebaut. Im Herbst<br />
<strong>2006</strong> wird der Neubau bezugsfertig sein: ein hochmodernes<br />
Zentrum <strong>für</strong> die Wissenschaft am Fuss<br />
des Hindukusch. Internetarbeitsplätze, eine digitale<br />
Bibliothek, Laborräume, ein Auditorium <strong>und</strong><br />
Gästewohnungen werden der jungen Universität<br />
von Bamiyan eine zeitgemässe Infrastruktur zur<br />
Verfügung stellen <strong>und</strong> ihr so den Zugang zur Welt<br />
der internationalen Forschung <strong>und</strong> Ausbildung erleichtern.<br />
Möchten Sie sich inhaltlich oder mit materieller<br />
Unterstützung engagieren? Dann kontaktieren Sie<br />
Prof. Dr. M. Fontana, fontana@ibk.baug.ethz.ch.<br />
Mehr über das ETH House of Science erfahren Sie<br />
unter: www.house-of-science.ethz.ch.<br />
Pavillon (Fotografin Nathalie Guinand)<br />
House of Science 2005, Bamiyan Afghanistan<br />
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