Manual Intensivmedizin - Levofloxacin
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20<br />
Klinikum, Intensivstation II<br />
Agrastat = Tirofibanhydrochlorid<br />
WM GPIIb/IIIa-Antagonist, vgl. Reo Pro<br />
I<br />
D<br />
Upstreamtherapie bei jeder Form des akuten Coronarsyndroms (instabile AP, NSTEMI und<br />
STEMI) vor geplanter Coronarangiographie<br />
Hochrisiko-PTCA: Lange und dünne Stents, Diabetes mellitus<br />
Agrastat wird in 250ml NaCl oder G5% aufgelöst, Initiale Laufzeit 0,4µg/kg/min für 30 min.<br />
(siehe Dosierungstabelle), dann: 0,1µg/kg/min über mindestens 12h (siehe Dosierungstabelle),<br />
Halbierung der Dosis bei schwerer Nierenfunktionseinschränkung (Clearance kleiner 30ml/<br />
min), Parallel ASS und Heparin 500 IE/h; Kompletter Wirkungsverlust 8h nach Infusionsende,<br />
nahezu kompletter Wirkungsverlust bereits nach 4h (Op.fähigkeit)<br />
Wann Abciximab, wann Tirofiban?<br />
Prinzipiell sind beide Medikamente für alle Indikationen zugelassen. Abciximab zeigt jedoch<br />
gegenüber Tirofiban eine höhere Reduktion der Infarktwahrscheinlichkeit in einem 30-Tages-<br />
Nachbeobachtungszeitraum. Dafür zeigt es die deutlich höhere Blutungsinzidenz nach invasiven<br />
Maßnahmen. Nach den neuesten Guidelines der ESC ist ReoPro anderen GPIIB/IIIA-Antagonisten<br />
beim STEMI vorzuziehen.<br />
Zusammenfassend: Abciximab wird als das ‚aggressivere’ Medikament<br />
bei Hochrisikopatienten eingesetzt.<br />
KI<br />
Kombination mit Fibrinolytika ist nicht erlaubt, Drastisch erhöhtes Blutungsrisiko: GI-Blutung<br />
hochwahrscheinlich, frisches Trauma, Tumoren, Thrombozytopenie, proliferative diabetische<br />
oder hypertensive Retinopathie, Therapie mit Marcumar<br />
NW Thrombozytopenie, Blutungen: Die Inzidenz von Blutungen unterscheidet sich zwischen den<br />
verschiedenen Präparaten und ist für Abciximab am höchsten.<br />
Maßnahmen zur Blutungsprophylaxe<br />
• Über-Heparinisiserungen vermeiden (PTT-Kontrollen)<br />
• Nach Punktionen (ZVK, Herzkatheter) Heparindosis in der Regel max. 500 IE/h<br />
Dosierung: siehe Aushang I2<br />
Cave: der Einsatz eines GPIIB/IIIA-Antagonisten sollte mit dem OA besprochen werden (sehr<br />
teuer)<br />
Anaphylaktischer Schock<br />
Primärtherapie: Sicherung der Atemwege, falls noch Zeit Adrenalin Medihaler inhalativ 2-3 Hübe,<br />
sonst rasche Intubation (nicht verzögern, Atemwege schwellen ein!), Bekämpfung des Kreislaufschocks<br />
initial mit Supra (1Amp. auf 10ml NaCl verdünnt, davon jeweils 1ml-Boli, Infusion<br />
zum Einschwemmen dranhängen)<br />
Zugänge: ZVK erstmal nebensächlich, 4-5 großvolumige Zugänge<br />
• Flüssigkeit im Schuß über alle Zugänge<br />
• Cortison, H1- und H2-Blocker i.v., z.B. 250mg Urbason, 2 Amp. Fenistil, 1 Amp. Ranitic (Wirkung