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Manual Intensivmedizin - Levofloxacin

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Klinikum, Intensivstation II<br />

SeSAM III: Sedierung länger als 7 Tage<br />

(Phase 1)<br />

Bei diesen Patienten ist auf Grund der Primärerkrankung (Polytrauma, SHT, MKS, Sepsis) die Beatmung<br />

und Sedierung ein wichtiger Bestandteil der Therapie. In der Phase l müssen diese Patienten<br />

in den RAMSAY-Stadien 4 und 5 sediert werden (Bauchlage beim ARDS, invasive Maßnahmen,<br />

Organersatzverfahren und Hirndrucktherapie).<br />

Während dieser Zeit wird die Kombination Fentanyl/Midazolam eingesetzt. Diese Kombination hat<br />

einen relativ geringen Einfluss auf den Kreislauf und bietet ökonomische Vorteile.<br />

Die Medikamente werden in getrennten Spritzenpumpen appliziert Die Steuerbarkeit ist weniger gut<br />

als in SeSAM II, was in dieser Phase jedoch von nachgeordneter Bedeutung ist.<br />

(Phase 2)<br />

Nach Stabilisierung des Patientenzustandes und Anstreben einer Entwöhnung wird auf die Medikation<br />

der Kategorie SeSAM II (Propofol/Sufentanil/Clonidin) umgesetzt. Diese Kombination<br />

ermöglicht eine bessere Steuerung der Sedierungm den RAMSAY-Stufen 2 (tagsüber) und 3<br />

(nachts). Zur vegetativen Dampfung wird adjuvant Clonidin verabreicht. Ebenso können zusätzlich<br />

die regelmäßige Bedienung eines Periduralkatheters oder andere Regionalanalgesieverfahren<br />

eingesetzt werden.<br />

SOP Pneumonie<br />

© Dr. med. Silke Calame<br />

I. Einteilung nach Gesichtspunkten der in Frage kommenden Erreger:<br />

• ambulant erworbene Pneumonie: S. pneumoniae, H. influenza, M. pneumoniae, C. pneumoniae,<br />

S. aureus, resp. Viren (Influenza A und B, Adenovirus, RSV, Parainfluenza)<br />

• mit zunehmendem Alter zudem Enterobacterien, P. aeruginosa<br />

• nosokomiale Pneumonie (Auftreten ab 4d Krankenhausaufenthalt) zusätzlich zu oben MRSA,<br />

Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter, Enterobacter, Proteus vulgaris, Serratia<br />

• Aspirationspneumonie: Risikofaktor für Enterobacteriaceae und ggf. Anaerobier<br />

• Risikofaktoren für eine P. aeruginosa Infektion: pulmonale Komorbidität, stat. Aufenthalt in den<br />

letzten 30d, Glukokortikoidtherapie, Aspiration, stattgefundene Breitspektrumantbiotikatherapie,<br />

Malnutrition<br />

II. Klinik:<br />

Fieber, Husten, Atemnot, Tachypnoe, neuer fokaler Lungenbefund<br />

CURB-Index: Entscheidung über die Hospitalisation bzw. intensivmedizinische Aufnahme<br />

CURB Punkte Empfehlung<br />

C=Confusion<br />

Verwirrtheit, Vigilanzstörung 1 CURB 1-2: Hospitalisation

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