Manual Intensivmedizin - Levofloxacin
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<strong>Manual</strong> <strong>Intensivmedizin</strong> 35<br />
Es besteht bezügl. Symptomatik und Therapie Ähnlichkeit mit dem malignen Neuroleptikasyndrom,<br />
sodass auch bei diesen Substanzen, sowie bei Anticholinergika, Triamteren, Glykoside an eine MH<br />
gedacht werden muß.<br />
Symptome:<br />
Immer Tachykardie + respirat. und metabol. Kombinationsazidose + Hypoxämie + CK-Anstieg; die<br />
Kombination ist pathognomonisch.<br />
Klinisch faßbare Muskelrigidität in 80%<br />
Die Hyperthermie folgt häufig den anderen Symptomen erst nach<br />
Komplikationen: DIC, ANV, Hyperkaliämie<br />
Letalität unbehandelt 70%<br />
Therapie:<br />
Auch bereits bei Verdacht sofortiger Therapiebeginn<br />
• Verdächtiges Medikament sofort abstellen, bei Anästhetika kann die Narkose im Bedarfsfall mit<br />
Fentanyl hochdosiert als Monotherapie fortgeführt werden.<br />
• Hyperventilation des Pat., Ziel ist Steigerung des AMV um das Vierfache des Normalwertes<br />
• Dantrolene i.v.: Initialdosis von 0,5mg/kg i.v. innerhalb 5 Minuten, dann 3mg/kg über 30-60<br />
Minuten, dann 10mg/kg über 24h, nach 24h ausschleichend absetzen. Die Angaben müssen je<br />
nach Klinik nach oben oder unten korrigiert werden. Dantrolene wird in der Anästhesie immer im<br />
Kühlschrank aufbewahrt.<br />
• Azidoseausgleich mit Nabic<br />
• Intensive Kühlung des Patienten (Ausziehen , gekühlte Infusionen, Magenspülungen mit kaltem<br />
Wasser) bis zum Erreichen einer Temperatur von 38-39°.<br />
• Kaliumsenkung mit Glucose/Actrapid (z.B. 500ml G20% + 40 IE Actrapid)<br />
• Low-Dose-Heparinisierung wg. hoher Gefahr der disseminierten intravasalen Gerinnung<br />
Narcanti = Naloxon<br />
Pckg 1. A. 1ml=0,4mg<br />
D<br />
bei Heroinintox: nach Wirkg. 1-5 A. i.v., (WD 15-90 Min.), bei Alkoholintox: nach Wirkung,<br />
in Einzelfällen bis zu 70 A.<br />
! Nach Injektion von 20 A. ist Opioidintox fraglich<br />
Natriumbicarbonat<br />
Pckg 8,4%ig, d.h. 1ml=1mmol<br />
D<br />
(BE*0,3*kgKG) / 2 =mmol Nabic, primär jedoch selten mehr als 75 mmol (außer lebensbdrohliche<br />
Azidosen)<br />
! nicht über den gleichen Zugang mit Katecholaminen, hohe Natriumbelastung, Senkung des<br />
Calciums (ähnlich Hyperventilation)<br />
!! bei Nabic-Pufferung fällt CO2 an, das abgeatmet werden muß -> ausreichende CO2-Abatmung<br />
Voraussetzung für den Therapieerfolg!<br />
Cave: Eine respirat. Azidose darf nie mit Nabi ausgeglichen werden!