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Manual Intensivmedizin - Levofloxacin

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Klinikum, Intensivstation II<br />

Beatmung: kurze Beschreibung der üblichen<br />

Beatmungstechniken<br />

1. IPPV bzw. CPPV<br />

Intermittend bzw. Continuos Positive Pressure Ventilation ist eine volumenkontrollierte Beatmungsform<br />

ohne Mitarbeit des Patienten (keine assistierte Beatmung).<br />

Eingestellt wird primär ein Atemzugvolumen für den Patienten, zusammen mit der Atemfrequenz<br />

ergibt sich ein definiertes Atemminutenvolumen.<br />

Zusätzlich wird ein maximaler Inspirationsdruck eingestellt. Wird dieser erreicht, wird die Inspiration<br />

auch dann abgebrochen, wenn das gewählte Atemzugvolumen noch nicht erreicht wurde.<br />

Bei CPPV kehrt der Pat. bei Exspiration nicht zur Atemruhelage zurück, sondern auf ein voreingestelltes<br />

positives Druckniveau (PEEP). --> IPPV+PEEP=CPPV.<br />

Die wichtigsten Parameter zur Einstellung bei IPPV/CPPV sind: Atemhubvolumen, Frequenz,<br />

Arbeitsdruck (max. inspirat. Druck) und PEEP, Inspirations-Exspirationsverhältnis.<br />

Typische Einstellung: Atemhub 10ml/kgKG (70 kg -> 700 ml), Frequenz 10-12/min, PEEP 5 mmHg,<br />

Arbeitsdruck 25-35 mmHg, I/E-Verhältnis 1:2<br />

2. CPAP/ASB<br />

CPAP/ASB ist die Kombination aus zwei druckkontrollierte Beatmungsformen zum Zweck der<br />

assistierten Beatmung.<br />

CPAP: Die Beatmungsmaschine beatmet nicht, stellt aber sicher, dass der Atemwegsdruck nie unter<br />

ein bestimmtes Niveau fällt (Continuous Positive Airway Pressure). Der Pat. atmet spontan. CPAP<br />

soll einem Alveolarkollaps vorbeugen.<br />

ASB: Bei der assistierten Spontanbeatmung wartet die Maschine auf einen spontanen Atemzug des<br />

Patienten und unterstützt diesen, bis ein voreingestellter maximaler Inspirationsdruck erreicht ist.<br />

Durch langsame Rücknahme des Arbeitsdrucks kann der Pat. langsam von der Maschine entwöhnt<br />

werden.<br />

CPAP/ASB: Bei CPAP/ASB werden beide Modi kombiniert: Der Pat. hat in Atemruhelage einen<br />

positiven Atemwegsdruck (CPAP), erzeugt er durch einen beginnenden Atemzug einen Unterdruck<br />

bzw. Fluss (Trigger), gibt die Maschine eine Atemassistenz (ASB).<br />

Die wichtigsten Parameter zum Einstellen bei CPAP/ASB sind: CPAP (Knopf ‘PEEP’), ASB-Druck,<br />

bei neueren Geräten Trigger (Fluss, der vom Pat. bei Atemzug erzeugt werden muß, damit die<br />

Maschine diesen als Atemzug erkennt).<br />

Typische Einstellung für CPAP/ASB: CPAP (PEEP) 5 mmHg, ASB beginnend mit 25-30, dann<br />

langsam senken bis 12-15, Trigger 5 Liter/min..<br />

3. BIPAP<br />

Biphasic Positive Airway Pressure ist eine etwas komplexer zu beschreibende druckkontrollierte<br />

Beatmungsform, die vor allen Dingen bei einer Indikation eine grosse Bedeutung hat: Die schwierige<br />

Entwöhnung.<br />

Hierbei werden bei der Maschine zwei unterschiedliche Drucke eingestellt. Das tiefe Niveau entspricht<br />

dem CPAP, das hohe Niveau ist die Parallele zum Arbeitsdruck. Im Gegensatz zu CPPV allerdings<br />

kann der Patient zu jeder Zeit und auf beiden Druckniveaus auch spontan atmen. Die Entwöhnung von<br />

der Maschine kann jetzt ganz langsam durch Reduktion des oberen Druckniveaus erreicht werden.<br />

Da die Maschine jederzeit die Eigenatmung des Pat. zulässt, kann der Pat. flacher sediert werden,<br />

frustrane Pressatmung gegen die Maschine wird vermieden.<br />

Die wichtigsten Parameter für die Einstellung von BIPAP sind: Oberes und unteres Druckniveau,<br />

I/E-Verhältnis, Frequenz.<br />

Typische Einstellung von BIPAP vor Entwöhnung: PEEP (unteres Druckniveau): 5, Arbeitsdruck

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