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Manual Intensivmedizin - Levofloxacin

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48<br />

Klinikum, Intensivstation II<br />

Empfehlungen zur Sepsistherapie<br />

Empfehlung<br />

Evidenz<br />

Einleitung einer kalkulierten antibiotischen Therapie direkt nach Abnahme<br />

von Kulturen, innerhalb von 1 Stunde nach Diagnosestellung<br />

A<br />

Die Antibiose sollte bei schwerer Sepsis abhängig von der lokalen<br />

Resistenzlage auch Pseudomonaden mit einschließen<br />

E<br />

Prophylaktische Gaben von Antimykotika sind nicht indiziert<br />

E<br />

Eine angehobene Oberkörperposition bei Beatmung verringert die Rate<br />

anVentilator-assoziierten Infektionen (45°)<br />

B<br />

Eine frühe enterale Ernährung wird auch bei Pat. nach Operationen am GI-<br />

Trakt empfohlen.<br />

A<br />

Eine Immunonutrition mit angereicherter Nahrung führt insbesondere bei<br />

Polytraumapatienten und Pat. mit gastrintestinalen Tumoren nach OP zu einer<br />

Verminderung von Infektionen und Verkürzung des Krankenhausaufenthaltes. A<br />

Eine aggressive Insulintherapie mit einem Blutzuckerzielbereich von<br />

80-110 mg% reduziert bei postoperativen Beatmungspatienten die Rate an<br />

Infektionen, an Nierenversagen, Bluttransfusionen. Es ist bislang noch nicht<br />

geklärt, ob dies auch für internistische Patienten zutrifft.<br />

B<br />

Hämodynamik<br />

Ein erweitertes hämodynamisches Monitoring wird bei septischem Schock<br />

empfohlen, obwohl sein Nutzen nicht eindeutig belegt ist.<br />

E<br />

Die Volumensubstitution ist die erste Maßnahme zur hämodynamischen<br />

Stabilisierung<br />

B<br />

Die Wahl zwischen kristalloiden oder kolloidalen Flüssigkeiten ist irrelevant. C<br />

Die Gabe von Humanalbuminlösungen als Volumenersatz ist bei Pat. mit<br />

schwerer Sepsis jedoch nicht empfehlenswert.<br />

E<br />

Besteht trotz suffizienter Volumengabe ein peristierend niedriges<br />

Herzzeitvolumen, ist Dobutrex das Katecholamin der Wahl, das bei<br />

Hypotension um einen Vasopressor ergänzt wird.<br />

E<br />

Als Vasopressor wird Noradrenalin als Substanz der ersten Wahl empfohlen. C<br />

Dagegen ist Adrenalin wg. negativer Auswirkungen auf die gastrointestinale<br />

Perfusion nicht zu empfehlen, auch nicht zusammen mit Dobutamin. C<br />

Niedrig dosiertes Dopamin hat keine positiven Effekte auf die Nierenfunktion,<br />

auch nicht auf die Überlebensrate, es wird daher nicht empfohlen.<br />

A<br />

Vasopressin ist derzeit noch nicht als Vasopressor in der Therapie des<br />

septischen Schocks zu empfehlen.<br />

E<br />

Phosphodiesterasehemmer sind im septischen Schock nicht routinemäßig<br />

indiziert.<br />

E<br />

Beatmung:<br />

Ziel der Beatmung ist eine Sauerstoffsättigung > 90%<br />

B<br />

Die protektive Beatmung bei ARDS umfasst: ein Tidalvolumen von 4-6 ml/<br />

kgKG, ein Plateaudruck von < 30 cmH2O und einen PEEP zwischen 5 und 25<br />

je nach benötigter fiO2.<br />

D<br />

Die Bauchlagerung kann die Oxygenierung bei ARDS verbessern.<br />

C

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