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Manual Intensivmedizin - Levofloxacin

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<strong>Manual</strong> <strong>Intensivmedizin</strong> 7<br />

Intensivpatienten zu Hilfe. Durch Neugestaltung<br />

der Dokumentation, die dem fallbezogenen<br />

Bedarf angepasst wird, bemühen wir uns darum,<br />

unsere personellen und zeitlichen Ressourcen<br />

den individuellen Anforderungen anzupassen, um<br />

diese letztlich den kritisch Kranken verstärkt zur<br />

Verfügung stellen zu können.<br />

• Für IMCU-Patienten haben wir daher eine<br />

vereinfachte, vom Informationsgehalt dagegen sogar<br />

erweiterte Dokumentation entwickelt.<br />

Der Arzt im Grenzbereich der<br />

Medizinethik<br />

Ethische Fragestellungen in der <strong>Intensivmedizin</strong><br />

erleben wir als ein sehr schwieriges Terrain, in denen<br />

wir oft auch unserer juristischen Angreifbarkeit nicht<br />

ganz im Klaren sind.<br />

Stellungnahmen zur Medizinethik, insbesondere zu<br />

den Foci Therapiebegrenzung, Therapieabbruch,<br />

Hilfe beim Sterben und Hilfe zum Sterben, bieten<br />

uns oft eine unzureichende Hilfestellung, da sie<br />

• einer kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen<br />

Prägung unterliegen,<br />

• vom Zeitgeist und aktuellen Wertvorstellungen<br />

geprägt sind und<br />

• selbst innerhalb Europas von Land zu Land<br />

unterschiedlich ausgelegt sind.<br />

• Wir lehnen aktive Sterbehilfe ab.<br />

• Wir betrachten dagegen die Mittel der<br />

Palliativmedizin, die Therapiebegrenzung und den<br />

Therapieabbruch als notwendige Mittel unserer<br />

Medizin, um dem Grundsatz der Achtung der<br />

Menschenwürde gerecht zu werden.<br />

• Hierbei achten wir jedoch bewusst darauf, den<br />

Prozess der Sterbebegleitung nicht nur mental,<br />

sondern auch emotional durchzugehen und uns ihm<br />

zu stellen. Wir achten darauf, diesen Prozess nicht<br />

alleine zu gehen, sondern den Austausch mit dem<br />

Patienten, seinen Angehörigen, im Team, mit dem<br />

Pflegepersonal und allen anderen Beteiligten zu<br />

pflegen.<br />

• Wir stellen uns bei Therapieabbrüchen oder<br />

-begrenzungen grundsätzlich neu die Frage ihrer<br />

Berechtigung.<br />

• Wir fürchten uns davor, lebensbegrenzende<br />

Maßnahmen aus Bequemlichkeit, Abgestoßensein<br />

oder aufgrund von Kostendruck durchzuführen. Diese<br />

Furcht bewahrt uns vor Grenzüberscheitungen.

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