Manual Intensivmedizin - Levofloxacin
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<strong>Manual</strong> <strong>Intensivmedizin</strong> 63<br />
Kausale Therapie<br />
• Fokussanierung, wo immer möglich z.B. Abszessdrainage, Splinteinlage, Amputation…<br />
• Intravenöse Antibiotikatherapie mit frühestmöglichem Beginn (innerhalb einer Stunde !) mit<br />
Reevaluation nach 48-72h (unter Berücksichtigung der mikrobiologischen Befunde), Dauer max.<br />
7-10 d<br />
• für die Antibiotikaauswahl gilt der jeweils aktuelle Standard der Antibiotikakommission<br />
Supportive Therapie<br />
Hämodynamische Stabilisierung:<br />
• Schritt 1: Volumensubstitution, provisorisches Ziel (vor ZVD-Analyse und PICCO-Messung):<br />
Halsvenenfüllung in der Exspiration auch bei 30°-Hochlagerung klar sichtbar),<br />
•<br />
Ziel MAP>65mmHg, zentralvenöse Sättigung >70%,<br />
•<br />
Gabe von Kristalloiden (initial 500-1000ml) oder Kolloiden (initial 500ml)<br />
• Schritt 2: Anhebung des HZV mit Dobutamin (keine supranormalen Werte)<br />
• Schritt 3: Blutdruckanhebung mit Noradrenalin (keine Empfehlung für Adrenalin und Vasopressin)<br />
• EK-Gabe zur Anhebung der zentralvenösen Sättigung, wenn Volumengabe allein nicht ausreichend<br />
(Mindest-Hb 7-9g%, bei schwerer KHK >10g%)<br />
•<br />
Keine Empfehlung für Humanalbumin<br />
Pulmonale Stabilisierung:<br />
• frühzeitige Respiratortherapie<br />
• bei Sättigungsabfall < 90% unter max. 4 Liter O2 über Sonde<br />
• bei Vigilanzstörung mit drohender Aspiration<br />
• Lungenprotektive Beatmung (AZV 6ml/kgKG, Plateaudruck 7,20, nicht bei erhöhtem Hirndruck)<br />
• Spontanatmungsversuch 1xtgl bei stabilen Patienten<br />
Thromboseprophylaxe mit unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin<br />
Ernährung bevorzugt enteral, siehe SOP künstliche Ernährung<br />
Intensivierte Insulintherapie , siehe SOP intensivierte Insulintherapie<br />
Stressulcusprophylaxe: