25.02.2014 Aufrufe

AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)

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fenden zu bleiben, bieten sich die Vielzahl<br />

an Internetradios wie beispielsweise<br />

Radiodenon.com und der kostenpflichtige<br />

Musikdienst Napster an.<br />

Videoverwalter<br />

Der AVR-4311 ist auch im Videobereich<br />

auf dem aktuellsten Stand der Technik<br />

und leitet 3-D-Zuspielungen problemlos<br />

weiter. Für die Videoverarbeitung zeichnet<br />

ein Anchor-Bay-ABT2015-Chip verantwortlich,<br />

der mit nahezu durchweg<br />

sehr guter Leistung überzeugt. So werden<br />

SD-Zuspielungen sichtbar aufgewertet.<br />

Neben der Skalierung auf die Full-HD-<br />

Auflösung ist auch das De-Interlacing<br />

auf hohem Niveau. Video- und Filmzuspielungen<br />

werden automatisch erkannt,<br />

lediglich komplexe Szenen bringen den<br />

Chip aus dem Tritt. Die Rauschunterdrückung<br />

arbeitet leider zu zaghaft und verringert<br />

Bildrauschen nur bedingt. Bei der<br />

Bildbearbeitung gefiel uns der sogenannte<br />

Erweiterungsregler am besten, denn<br />

über diesen erscheinen Bilder um einiges<br />

schärfer. Ein exzessiver Einsatz provoziert<br />

jedoch Doppelkonturen.<br />

Neue Einmessung<br />

Neben der neunkanaligen <strong>End</strong>stufe sorgen<br />

nicht zuletzt die vielen kleinen Bauteile für<br />

den Klang des Receivers. Die AL24-Processing-Plus-Technologie<br />

soll den Abstand<br />

zum Quantisierungsrauschen vergrößern<br />

und die Denon-Link-4-Verbindung stabilisiert<br />

digitale Taktschwankungen. Eine der<br />

größten Innovationen des Receivers ist sein<br />

neues Einmesssystem Audyssey XT32. Hatte<br />

der Vorgänger noch die eine oder andere<br />

Schwäche, soll nun der Denon AVR-4311<br />

zeigen, was eine automatische Einmessung<br />

zu leisten vermag. Zu Beginn müssen –<br />

sofern angeschlossen – beide Subwoofer<br />

auf einen Schalldruckpegel von maximal<br />

75 Dezibel (dB) begrenzt werden. Ist dies<br />

geschehen, geht der weitere Einmessverlauf<br />

wie gewohnt vonstatten. Wurden die<br />

gemessenen Abstände noch mit äußerster<br />

Genauigkeit ermittelt, erhielt unsere<br />

Begeisterung im anschließenden Hörtest<br />

Das Übersprechen zwischen den einzelnen<br />

Kanälen ist sehr gut und äußert sich in einer<br />

klanglichen Weitläufigkeit<br />

wieder einen Dämpfer. Der bereits lineare<br />

Frequenzverlauf in unserem Hörraum wies<br />

nach der Einmessung eine Absenkung der<br />

unteren Mitten auf und brachte den Subwoofer<br />

zum leichten Dröhnen. Ähnlich wie<br />

Audyssey XT scheint auch die Neuauflage<br />

eher auf bombaastische Effekte denn auf<br />

Linearität ausgelegt zu sein. Denons Erweiterung<br />

um das Dynamikbegrenzungstool<br />

Dolby Volume empfanden wir hingegen als<br />

äußerst lobenswert. Im direkten Vergleichstest<br />

mit Audysseys Dynamic Volume konnte<br />

uns auch dieses Mal die Dolby-Variante mit<br />

einem zurückhaltenderen Bassbereich mehr<br />

überzeugen. Bei Deaktivierung sämtlicher<br />

Klang- und Dynamikveränderungen erfuhren<br />

wir ein weitgehend ausgeglichenes<br />

Frequenzbild ohne drastische Ausbrüche.<br />

Details wurden fein aufgelöst wiedergegeben,<br />

ohne dabei zu präsent zu wirken.<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis zeugt von<br />

Neutralität, formt den Klang jedoch mit einem<br />

leichten Hang zu den Unharmmonischen<br />

Besonders Bewegungsabläufe ließen sich<br />

exakt nachvollziehen, selbst über die Breite<br />

der Lautsprecher hinaus. In unserem Messlabor<br />

wurde der Klangeindruck mit einem<br />

referenzverdächtigen Wert von –83 dB bei<br />

der Übersprechdämpfung bestätigt. Bassimpulse<br />

wurden kräftig und dabei trocken<br />

reproduziert, ohne den Raum zu stark anzuregen.<br />

Nur eine leichte tiefmittige Färbung<br />

zog sich durch unseren Hörtest, die<br />

dem Receiver etwas an Natürlichkeit nahm.<br />

Auch im zweikanaligen Betrieb steht der<br />

AVR-4311 seinen Mann und profitiert dabei<br />

von den hervorragenden Übersprechungswerten,<br />

die für eine weitläufige Bühne<br />

sorgten. Wer es noch audiophiler mag,<br />

kann dank des integrierten HDMI-Decoders<br />

seinen SACD-Player direkt mit dem Denon<br />

verbinden und im Pure-Audio-Modus<br />

unverfälschtes Stereo genießen.<br />

Der AV-Receiver wird dank Apple Airplay auch<br />

vom Musikverwaltungsprogramm iTunes auf<br />

jedem Windows- und Mac-Computer erkannt<br />

Der Denon-Receiver zeigt sich im Inneren sehr aufgeräumt und besticht mit einem symetrischen<br />

Aufbau. Die neunkanalige <strong>End</strong>stufe kann bis zu einem 11.2-System erweitert werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 45

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