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AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)

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tioniert dafür tadellos und wird durch<br />

umfangreiche Senderlisten- und eine umfassende<br />

Genreauswahl abgerundet. Für<br />

die Bearbeitung von Videosignalen zeichnet<br />

ein Faroudja-DCDi-Cinema-Chip verantwortlich<br />

und wertet SD-Zuspielungen,<br />

etwa von einer DVD, sichtbar auf. Der<br />

De-Interlacer erkennt das Anliegen von<br />

Film- und Videomaterial automatisch, nur<br />

bei Filmbildern in 60 Hertz griff die Automatik<br />

nicht und wir mussten die 3 : 2-Erkennung<br />

manuell aktivieren. Einmal eingerastet<br />

meistert die Vollbildwandlung<br />

auch komplexe Szenen und bei Videomaterial<br />

müssen Sie nur mit minimalem<br />

Bildflimmern leben. Die Skalierung auf<br />

die Full-HD-Auflösung (1 920 × 1 080 Pixel)<br />

gelingt ansprechend scharf und mittels<br />

Schärferegler können Sie Bilder noch<br />

plastischer erscheinen lassen. Ein übertriebener<br />

Einsatz provoziert vor allem bei<br />

einer SD-Zuspielung jedoch Artefakte.<br />

Die Rauschunterdrückung greift effektiv,<br />

kann ein Bildrauschen aber nicht vollends<br />

verhindern. Im Gegenzug bleibt die<br />

Bildschärfe gleichwohl in höchster Stufe<br />

weitestgehend erhalten. Im Test kam es<br />

ärgerlicherweise zu vereinzelten Bildaussetzern<br />

und wir mussten das HDMI-Kabel<br />

entfernen und wieder einstecken. Alsdann<br />

lief die Verbindung stets stabil. Wie<br />

Harman Kardon gegenüber <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

mitteilte, kann der verbaute Chipsatz um<br />

volle 3D-Kompatibilität erweitert werden.<br />

Das Update zur plastischen Bildwiedergabe<br />

soll in Kürze als Download zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Räumliche Weiten<br />

Für die klangliche Anpassung des AV-Receivers<br />

an seine Umgebung greift Harman<br />

Kardon auf das selbst entwickelte EzSet/<br />

EQ-System zurück. Der Einmessvorgang<br />

dauert verglichen mit anderen Systemen<br />

zwar etwas länger, dafür überzeugen<br />

die Ergebnisse mit nur geringen Abweichungen.<br />

Während des Testverfahrens<br />

überraschte uns der AV-Receiver mit sehr<br />

hohen Leistungsaufnahmewerten. Allein<br />

im Stand-by-Betrieb benötigt der AVR-<br />

660 29 Watt (W). Im Bereitschaftsmodus<br />

Die Messung des Übersprechungswertes lieferte<br />

ein Traumergebnis, das sich in einem weiten<br />

Klangpanorama widerspiegelt<br />

ohne weiteres Zutun steigt der Wert auf<br />

beachtliche 129 W. Die Überprüfung der<br />

automatischen Frequenzgangkorrektur<br />

zeigte im Test ein sehr gut ermitteltes<br />

Ergebnis. Akustisch anspruchsvolle Räume<br />

profitieren vom EzSet/EQ-System in<br />

jeder Hinsicht. Auch klanglich lieferte der<br />

Receiver ein sehr ausgeglichenes Ergebnis,<br />

das seine Priorität auf Linearität und<br />

nicht auf Effekthascherei legt. Zwar verzichtet<br />

der Harman-Kardon-Receiver auf<br />

einen Pure-Audio-Modus, der sämtliche<br />

Bearbeitungstools deaktiviert, dafür spielt<br />

das System auch bei abgeschaltetem<br />

Einmesssystem groß auf. Bassimpulse<br />

wurden in Filmkampfszenen äußerst trocken<br />

reproduziert ohne nennenswerte<br />

Raumanregung. Der Mittenbereich versprühte<br />

eine angenehme Natürlichkeit,<br />

Die harmonischen und unharmonischen Verzerrungen<br />

verhalten sich sehr ausgeglichen<br />

zueinander<br />

die Sprecherstimmen zu einer realitätsnahen<br />

Wiedergabe verhalf. Details kamen<br />

ebenso feinfühlig aus unseren Surround-<br />

Lautsprechern und klangen zu keiner Zeit<br />

überzogen. Hatte uns der AV-Receiver mit<br />

seiner hohen Linearität bereits überzeugt,<br />

setzte die räumliche Wiedergabequalität<br />

dem AVR-660 noch das i-Tüpfelchen auf.<br />

Unser ermittelter Übersprechungswert<br />

von –85 Dezibel zwischen den Kanälen<br />

attestierte dem Testgerät auch im Messlabor<br />

eine enorme Weite. Bewegungen<br />

durch den Raum nahmen wir um unseren<br />

Hörplatz herum so weitläufig wahr, dass<br />

wir uns direkt in das Filmgeschehen hineinversetzt<br />

fühlten. Fehlt es dem Receiver<br />

an der einen oder anderen Stelle noch<br />

an Ausstattungsmerkmalen, macht dies<br />

seine klangliche Qualität mehr als wett.<br />

Das On-Screen-Menü wurde übersichtlich als<br />

Overlay programmiert. Das Lautsprecher-Setup<br />

bietet umfangreiche Möglichkeiten<br />

Die siebenkanalige <strong>End</strong>stufe bietet die Möglichkeit, ein Stereo-Lautsprecherpaar inklusive Subwoofer<br />

in einem weiterem Raum zu beschallen. Die Ein-Raum-Variante ist 7.2<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 47

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