AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)
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Music Hall mmf-5.1<br />
AUSGABE 3.2011<br />
Music Hall mmf-5.1<br />
„Vinyl auf zwei Ebenen“<br />
Firmengründer Roy Hall geht mit seinen<br />
Music Hall-Plattenspielern auf bereits gepflasterten<br />
Pfaden und greift dabei auf<br />
etablierte Produkte zurück. Mit einem<br />
langjährig erfahrenen Partner besteht eine<br />
Kooperation aus Entwickler und Ideengeber<br />
Hall sowie Materialzulieferer Pro-Ject.<br />
Dass es sich hierbei nicht einfach nur um<br />
eine Kopie bereits etablierter Produkte<br />
handelt, beweist Music Hall mit seiner<br />
mmf-Serie. Für diese Serie typisch, stapelt<br />
man auch bei unserem vorliegenden<br />
Testmodell weit nach oben und spendiert<br />
dem mmf-5.1 gleich zwei Ebenen zur<br />
akustischen Entkopplung. Größere Familienmitglieder<br />
bieten hier sogar noch mehr.<br />
Das Sandwichchassis wird von drei höhenverstellbaren<br />
Standfüßen zur akustischen<br />
Trittschallentkopplung getragen, was den<br />
Plattenspieler eine hohe Aufstellungsvielfalt<br />
zuschreibt. Unter dem Basischassis<br />
befindet sich der Antriebsmotor sowie ein<br />
Kippschalter für dessen Inbetriebnahme.<br />
Die akustische Entkopplung zwischen den<br />
beiden Platten wird mit sechs gummierten<br />
Füßen realisiert, die etwaige Schwingungsübertragungen<br />
wirkungsvoll unterbinden.<br />
Auf der oberen Plattform des Sandwich-<br />
Konstrukts befinden sich ein schwerer, aus<br />
Aluminiumguss gefertigter Plattenteller mit<br />
15 Millimeter Höhe sowie der Tonarm. Der<br />
Antrieb des Plattentellers erfolgt klassisch<br />
mittels eines Flachriemens, der mit dem<br />
Motor und einem Kunststoff-Subchassis<br />
verbunden ist. Die Entkopplung von Plattenteller<br />
und dem aufgelegten Vinyl übernimmt<br />
die beigelegte Filzmatte. Wer schon<br />
einmal einen Pro-Ject-Tonarm aus nächster<br />
Nähe gesehen hat, wird auch den des mmf-<br />
5.1 problemlos identifizieren können. Der<br />
Neuneinhalb-Zoll-Tonarm wird mit dem<br />
MM-Tonabnehmersystem G 1012 GX des<br />
britischen Herstellers Goldring ausgestattet,<br />
das weit entfernt der <strong>Einstieg</strong>sklasse<br />
spielt. In Kombination mit der mehrtägigen<br />
akustischen Entkopplung stellte sich das<br />
Komplettpaket während unseres Hörtests<br />
als sehr laufruhig und ausgeglichen heraus.<br />
Die tonale Balance zwischen kräftigen Bassimpulsen,<br />
einer durchsetzungsfähigen<br />
Mittendarstellung und nicht übertriebenen<br />
Der renomierte Tonarmhersteller Pro-Ject<br />
ist der Zulieferer für die Erstausrüstung des<br />
mmf-5.1<br />
Präsenzen gelang dem mmf-5.1 tadellos.<br />
Eine leichte Mittenbetonung verhalf einzelnen<br />
Instrumenten und Gesangsstimmen<br />
zu mehr Grundton und verlieh dem mmf-<br />
5.1 seinen eigenen warmen Charakter.<br />
Die Weitläufigkeit der akustischen Bühne<br />
gefiel uns sehr gut, dennoch erschien uns<br />
der Blick in die Tiefe als ausgeprägter. Nicht<br />
nur Konstruktion und klanglicher Eindruck<br />
beweisen, dass sich der mmf-5.1 weit entfernt<br />
der <strong>Einstieg</strong>sklasse aufhält und das<br />
sich mit marktbewährten Materialien und<br />
frischen Ideen ein sehr gutes Produkt entwerfen<br />
lässt.<br />
Ein Blick auf das MM-Tonabnehmersystem des<br />
britischen Herstellers Goldring, das zur Standardausstaung<br />
des Music Halls gehört<br />
70 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2011 | www.audio-test.at