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AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)

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Konfiguration über die sieben <strong>End</strong>stufen<br />

betrieben werden. Das klassische 5.1-Surround-Set<br />

kann entweder über jeweils zwei<br />

Back-Surround-, Höhen- oder Weitenkanäle<br />

ergänzt werden. Ermöglicht wird dies unter<br />

anderem durch die Surround-Formate Audyssey<br />

DSX und Dolby Pro Logic IIz. Bis zu<br />

zwei Subwoofer finden an den Vorverstärkerausgängen<br />

Anschluss. Die beiden werden<br />

jedoch parallel betrieben und können nicht<br />

unabhängig voneinander angesteuert und<br />

eingemessen werden. Die reine Audiodatendecodierung<br />

übernimmt ein 32-Bit-DSP-Prozessor<br />

von Analog Devices, während für die<br />

Videosignale ein ABT2015 von Anchor Bay<br />

zum Einsatz kommt. Im Videobereich schlägt<br />

sich der SR7005 wacker und leitet dank HD-<br />

MI-1.4-Schnittstelle auch 3-D-Signale an Ihren<br />

Fernseher weiter. SD-Quellen werden zudem<br />

sichtbar aufgewertet, bei der Skalierung<br />

auf die Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080<br />

Bildpunkten vermissten wir dennoch das letzte<br />

Quäntchen Schärfe. Der De-Interlacer arbeitet<br />

verlässlich und erkennt die Zuspielung<br />

von Film- und Videomaterial automatisch. Bei<br />

Letzterem kommt es allerdings zu leichtem<br />

Kantenflimmern und bei komplexen Filmszenen<br />

greift der Ansatz nicht stabil ein. Bei der<br />

weiteren Bildverarbeitung kann vor allem die<br />

Enhance-Funktion überzeugen, denn so lassen<br />

Sie Zuspielungen spürbar schärfer erscheinen.<br />

In hohen Stufen bilden sich jedoch Doppelkonturen.<br />

Die Rauschunterdrückung arbeitet<br />

zu zaghaft, wenig dynamisch und somit<br />

nur selten effizient.<br />

Kraftvolle Wiedergabe<br />

Der Audioeinmessvorgang beruht auf dem<br />

MultEQ-XT-Verfahren von Audyssey. Die<br />

ermittelten Werte werden zwar nicht direkt<br />

nach der Messung zur Bearbeitung freigegeben,<br />

können aber im Menü noch nachjustiert<br />

werden. Auch die tonale Balance kann<br />

durch den 9-Band-Equalizer manuell angeglichen<br />

werden. Das Ergebnis der Messung<br />

zeigte sich in klanglich gewohnter Qualität,<br />

mit leichten Anhebungen der Präsenzen und<br />

unteren Mitten. Im Hörtest fiel dies nicht negativ<br />

ins Gewicht und unterstrich besonders<br />

actionreiche Szenen mit zusätzlichem Nachdruck.<br />

Deaktiviert man den MultEQ-XT, zeigt<br />

Das Übersprechen zwischen den Kanälen ist<br />

sehr homogen. Dennoch könnte der Crosstalkwert<br />

etwas geringer ausfallen<br />

sich das wahre Gesicht des Marantz, welches<br />

uns im Hörtest sogar noch besser gefiel. Im<br />

Surround-Betrieb baute sich ein Klangbild auf,<br />

das den Hörer vollkommen umgibt und weit<br />

über die einzelnen Lautsprecher hinausragt.<br />

Vom leichten Hang eines verstärkten Höhenbereichs<br />

profitiert vor allem die Detailgenauigkeit<br />

und Transparenz in der Wiedergabe.<br />

In einer Jackie-Chan-typischen Kampfszene<br />

konnten zudem die Bassimpulse überzeugen,<br />

die gewitterartig auf den Hörer einschlagen.<br />

Eine leichte Anhebung im Grundtonbereich<br />

verlieh vor allem Sprecherstimmen eine<br />

angenehme Klangfarbe. Allgemein ist der<br />

Frequenzgang aber sehr ausgeglichen,<br />

was sich in einem neutralen Klangverhalten<br />

äußert. Lediglich das Dynamikverhalten<br />

ist bei höherpreisigeren Geräten noch etwas<br />

besser. Preisklassenunüblich steht der<br />

Klangeindruck im Stereobetrieb der Mehrkanaldarbietung<br />

in nichts nach. Vor allem<br />

Der Klang ist deutlich von harmonischen Verzerrungen<br />

geprägt. Neben seiner Detailgenauigkeit<br />

besticht er auch mit eigenem Charakter<br />

im Pure-Sound-Modus merkt man, dass der<br />

Marantz SR7005 nicht versucht, mit einer<br />

übertriebenen Bassanhebung modern zu<br />

klingen, sondern schön ausgeglichen spielt.<br />

SACD-Besitzer müssen leider mit gewandelten<br />

PCM-Klängen vorliebnehmen, denn der<br />

Marantz verarbeitet den DSD-Datenstrom<br />

nicht. Sollte die tonale Balance bereits von<br />

vornherein durch schlecht aufgelöste MP3-<br />

Files unterbunden werden, profitieren diese<br />

vom MDAX2-Modus, der den Audiodateien<br />

zu mehr Lebendigkeit verhilft. Freunde des<br />

kreisenden Vinyls kommen mit dem Marantz<br />

ebenfalls auf ihre Kosten, denn der Phono-<br />

Vorverstärkereingang eignet sich ideal für<br />

Plattenspieler. Der Marantz SR7005 versteht<br />

es, alte und neue Audio-Technologien in hervorragender<br />

Qualität wiederzugeben und<br />

setzt sich erfolgreich damit dem Trend entgegen,<br />

eine Videozentrale mit beiläufigen<br />

Audiofunktionen zu sein.<br />

Über den Marantz-Webcontroller lässt sich der<br />

AV-Receiver auch sehr bequem vom Computer<br />

aus steuern<br />

Übersichtlich und gut aufgeräumt präsentiert sich der SR7005 beim Blick in sein Innerstes. Trotz der<br />

11.2-Möglichkeiten und Decoder bietet der Receiver nur sieben <strong>End</strong>stufenkanäle<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 49

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