AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)
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sind iPod-kompatibel und geben Musik und<br />
Albencover von Apples MP3-Player wieder.<br />
Auch im Inneren hat sich etwas getan, der<br />
TX-NR5008 wurde mit einem Ringkerntrafo,<br />
größeren Kondensatoren und einen 32-Bit-<br />
Digital-zu-Analog-Wandler von Burr Brown<br />
ausgestattet. Dank des DLNA-1.5-Zertifikats<br />
ist es dem Receiver möglich, vom Computer<br />
aus gestreamte Musik zu empfangen<br />
und wiederzugeben. Beschränkungen gibt<br />
es lediglich in hochauflösenden Files, denn<br />
bei WAV-Dateien mit 24 Bit und 96 Kilohertz<br />
ist die oberste Qualitätsgrenze erreicht.<br />
Komprimierte Audiodateien von FLAC* bis<br />
MP3 nimmt der Receiver problemlos an,<br />
Bild- und Videomaterial bleibt jedoch außen<br />
vor. Ergänzt wird das Streaming-Angebot<br />
durch eine selbst konfigurierbare Internetradioliste<br />
via vTuner sowie die Musikdienste<br />
Last.fm und Napster.<br />
Zertifiziertes Bild<br />
Im Videosektor kommt ein HQV-Reon-VX-<br />
Chip zur Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />
zum Einsatz. DVDs werden dadurch deutlich<br />
aufgewertet und erstrahlen in einer vorher<br />
nicht dagewesenen Schärfe. Beim De-Interlacing<br />
werden Film- und Videozuspielungen<br />
automatisch erkannt, nur sehr anspruchsvolle<br />
Szenen bringen den Videochip etwas aus<br />
dem Takt. Die Vollbildwandlung gelingt sehr<br />
gut, das Bild wirkt durch die Kantenglättung<br />
jedoch leicht unscharf. Schlechte Bildquellen<br />
wertet der Onkyo mit seiner Rauschunterdrückung<br />
ansehnlich auf, ohne dabei die Bildplastizität<br />
einzuschränken. Durch das ISF-Zertifikat<br />
soll das ausgegebene Bild so erstrahlen<br />
wie einst vor den Augen des Regisseurs. Erreicht<br />
wird dies mit für jeden Kanal getrennt<br />
regelbaren Kontrast-, Farb- und Helligkeitsverhältnissen.<br />
Neue Messung<br />
Das automatische Raumeinmesssystem wurde<br />
einem Update unterzogen und soll nun<br />
genauere Ergebnisse als die Vorgängerversion<br />
erzielen. Neu ist, dass gleich zu Beginn<br />
des Audyssey-MultEQ-XT32-Vorgangs die<br />
Pegel der beiden Subwoofer auf maximal 75<br />
Dezibel (dB) begrenzt werden müssen. Damit<br />
wird ein falscher Umgang mit den tief-<br />
Die Übersprechdämpfung (Crosstalk) zwischen<br />
den einzelnen Kanälen ist gut, könnte aber<br />
durchaus noch besser ausfallen<br />
frequenten Klangstrahlern von vornherein<br />
ausgeschlossen. Der weitere Einmessverlauf<br />
und die ermittelten Ergebnisse unterschieden<br />
sich jedoch kaum von der bisher bekannten<br />
Audyssey-Routine. Unserem sonst linearen<br />
Frequenzgang wurden einige unnötige Wellenberge<br />
hinzuaddiert. Im deaktivierten Zustand<br />
zeigte sich dann das wahre Gesicht des<br />
Onkyo, der ohne klangliche Überbetonungen<br />
sehr detailfreudig agierte. Bewegungen um<br />
den Haupthörplatz herum bildete der Receiver<br />
sehr weitläufig ab, was in unserem Messlabor<br />
mit einem guten Übersprechungswert<br />
von –58 dB bestätigt wurde. Gewaltige Actionszenen<br />
wurden mit straffen Bassimpulsen<br />
untermalt, die uns zu keiner Zeit undefiniert<br />
erschienen. Auch Sprecherstimmen<br />
Die unharmonischen Verzerrungen überwiegen<br />
und sorgen für das ausgeglichene Klangbild<br />
des AV-Receivers<br />
klangen aus dem Center-Kanal sehr ausgeglichen,<br />
was auf den sehr linearen Frequenzverlauf<br />
zurückzuführen ist. Soll der AV-Receiver<br />
auch zu späterer Stunde kinoähnliche Klänge<br />
in die eigene Wohnung bringen, bieten sich<br />
die beiden Dynamikbegrenzungstools von<br />
Audyssey und Dolby an. Auch bei diesem AV-<br />
Receiver bestätigte sich unsere Präferenz für<br />
Dolby Volume, das tiefe Frequenzen etwas<br />
zurückhaltender anbietet. Im Stereomodus<br />
profitiert der Onkyo-Receiver ebenfalls von<br />
den genannten Eigenschaften und gibt Höhen<br />
und Bässe mit angenehmer Zurückhaltung<br />
wieder. Bindet man einen SACD-Player<br />
ins Heimkinogespann mit ein, lässt sich die<br />
Zweikanal-Wiedergabe dank implementierter<br />
SACD-Decoder sogar noch steigern.<br />
In einem Heimnetzwerk wird der Receiver<br />
sofort erkannt und nimmt ohne weiteres Zutun<br />
sämtliche Einstellungen vor<br />
Der innere Aufbau ist gut strukturiert, die Leistungssektion wird mit dem großen Kühlkörper von<br />
den <strong>End</strong>stufen getrennt. Der neue Digital-zu-Analog-Wandler ist 32-Bit fähig<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 51