AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)
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nis fällt jedoch sichtbar unscharf aus.<br />
Der De-Interlacer braucht stets kurze<br />
Zeit, um zu erkennen, ob Film- oder Videomaterial<br />
anliegt, leistet dann aber<br />
gute Arbeit. Hochwertigere Videochips<br />
garantieren dennoch ein ausgearbeiteteres<br />
Ergebnis. Auf Wunsch leitet der AV-Receiver<br />
auch ausgeschaltet Bilder an den<br />
Fernseher weiter. Dies funktioniert jedoch<br />
allein per HDMI-Schnittstelle, da der Videochip<br />
im Stand-by-Betrieb deaktiviert ist.<br />
Der Leistungsbedarf pendelt sich im Zuge<br />
der Weiterleitung bei üppigen 47 Watt ein.<br />
Netzwerkverteiler<br />
Ein besonderes <strong>High</strong>light des Receivers ist<br />
die Möglichkeit, ihn als Ethernet-Hub verwenden<br />
zu können. Mit seinen vier Verbindungen<br />
integriert er sich nicht nur problemlos<br />
ins eigene Heimnetzwerk, sondern<br />
kann das Routersignal auch noch an weitere<br />
Geräte verteilen. Mit einer passenden<br />
UPnP-Serversoftware werden Musik-, Bildund<br />
selbst Videofiles vom Computer oder<br />
einer Netzwerkfestplatte an den Receiver<br />
gestreamt. Die kabellose Datenübertragung<br />
funktionierte anstandslos, mittlerweile<br />
etablierte Formate wie FLAC* und<br />
AVI werden vom AV-Receiver jedoch nicht<br />
unterstützt. Auch wenn die Auswahl der<br />
streambaren Videoformate noch nicht allzu<br />
groß ist, ist allein die Möglichkeit Videos<br />
über das Datennetz zu streamen ein absolutes<br />
Alleinstellungsmerkmal. Im Test war<br />
es uns jedoch leider nicht möglich, über den<br />
„Windows Media Player 12“ einen Trailer<br />
in Microsofts proprietärem WMV-Format<br />
in SD-Auflösung abzuspielen. Selbst das<br />
im DLNA-Standard verankerte MPEG-2<br />
wurde abgewiesen.<br />
Eigenes Konzept<br />
Entgegen den meisten Mitbewerbern setzt<br />
der Sony STR-DA3600ES nicht das Audyssey-System<br />
zur automatischen Raumanpassung<br />
ein. Sony vertraut hier lieber auf<br />
eigene Entwicklungen. Wird der Einrichtungsvorgang<br />
im Menü ausgewählt, beginnt<br />
der Receiver mit einer kurzen musikalischen<br />
Sequenz aus allen angeschlossenen<br />
Lautsprechern, gefolgt von einzelnen Klan-<br />
Der Crosstalk-Wert könnte deutlich niedriger<br />
ausfallen. Klanglich zeigt sich der Sony etwas<br />
eingeengt<br />
gimpulsen. Die ermittelten Messergebnisse<br />
wiesen Abweichungen von maximal 10<br />
Zentimetern auf, was im direkten Vergleich<br />
eher als mittelmäßig bewertet werden<br />
muss. Die Anhebung des Center-Speakers<br />
um drei Dezibel (dB) machte sich im Hörtest<br />
mit zu dominanten Sprecherstimmen<br />
bemerkbar. Einzelne Effekte, die in der<br />
klanglichen Mitte platziert wurden, überdeckten<br />
zum Teil das klangliche Geschehen.<br />
Der Bassbereich neigte in unserem<br />
Hörraum zum leichten Dröhnen, was aber<br />
mit einer Anpassung der Pegelverhältnisse<br />
in beiden Fällen regulierbar war. Die weiteren<br />
Messergebnisse zeigten sich von<br />
einer hohen Linearität, die in jedem akustisch<br />
unzulänglich bearbeiteten Raum zu<br />
besseren Klangerlebnissen führen wird. Ist<br />
der Hörraum bereits ausreichend akustisch<br />
optimiert, empfiehlt es sich dennoch, die<br />
Der hohe Anteil an unharmonischen Verzerrungen<br />
sorgt für einen etwas kühlen<br />
Klangeindruck<br />
Einmessung zu deaktivieren. Ohne Beeinflussung<br />
des Frequenzgangs wurden<br />
Bassimpulse trocken repräsentiert und<br />
hochfrequente Signalanteile sehr direkt<br />
wiedergegeben, ohne dabei zu spitz oder<br />
vordergründig zu klingen. Der allgemein<br />
leicht kühle Klangeindruck ist dem hohen<br />
Anteil an unharmonischen Verzerrungen<br />
geschuldet. Die Weitläufigkeit der akustischen<br />
Bühne ist eher eingeschränkt und<br />
lässt Bewegungsabläufe kaum über die<br />
Lautsprecher hinaus verfolgen. Im Messlabor<br />
wurde der Klangeindruck mit einem<br />
nur unbefriedigendem Übersprechungswert<br />
unter 50 dB bestätigt. Im Stereobetrieb<br />
versprühte der kühle Eindruck des Receivers<br />
seinen ganz eigenen Charme, der<br />
besonders modernen Musikproduktionen<br />
gut steht. Nur das eingeengte Stereopanorama<br />
ist nicht überhörbar.<br />
Die grafische Gestaltung der Einmessautomatik<br />
ist Sony sehr gut gelungen. Auch die Einstellmöglichkeiten<br />
sind vielfältig<br />
Das Geräteinnere ist übersichtlich gestaltet, nur die Kabelführung könnte etwas eleganter verlaufen.<br />
Die <strong>End</strong>stufe verfügt über sieben Kanäle<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 53