AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)
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Das Verzerrungsproduktverhältnis nimmt in<br />
diesem Pegelbereich keinen hörbaren Einfluss<br />
Ausstattung<br />
Das Innere des C1 wird bestimmt von dem 2 kW Ringerntransformator, der von einer Armada echter<br />
stromsymmetrischer Siebkondensatoren umringt ist. Der Aufbau ist konsequent symmetrisch<br />
frei oder Load Effect Free (LEF), wird das Signal<br />
nun in den getrennten Spannungs- und<br />
Stromausgangschaltungen der <strong>End</strong>stufe für<br />
den Lautsprecher angepasst. Wichtig ist<br />
dabei zu wissen, dass der klangwirksame<br />
Schaltungsteil nicht die Ausgangslast antreibt<br />
und damit den optimalen Kennlinienbereich<br />
der Transistoren nicht verlässt, wodurch<br />
hier deutlich weniger Verzerrungen<br />
entstehen. Schwierige Lautsprecher haben<br />
damit kaum eine Chance, auf die <strong>End</strong>stufe<br />
rückzuwirken. B.M.C. Audio bezeichnet dies<br />
als Single-<strong>End</strong>ed-Class-A-Betrieb mit hoher<br />
Verzerrungsfreiheit und Ausgangsleistung<br />
im Vergleich zu reinem Class-A-Betrieb.<br />
Dazu wird an keiner Stelle eine Gegenkopplung<br />
zur Hilfe genommen, weil diese<br />
in dem Schaltungskonzept unnötig ist. Ein<br />
Blick auf die von uns erfassten Messwerte<br />
unterstützt die Angaben des Herstellers.<br />
Der gesamte Aufwand wird genährt von<br />
einer ausgeregelten Netzteiltechnologie,<br />
die sich als Kraftzentrale einen 2000-Watt-<br />
Ringkerntransformator leistet. Unterstützt<br />
wird es dabei von einer Armada schnell<br />
ladender Siebkondensatoren, welche eine<br />
hohe Symmetrie in der Ladungsabgabe für<br />
beide Polungen bereitstellen. Diese Typen<br />
finden übrigens auch in allen Bereichen des<br />
Schaltungsdesigns ihren Einsatz. Der erste<br />
Eindruck in unserem Hörraum zeigte eine<br />
enorme Ausgeglichenheit im Klangbild,<br />
ohne hektisch aggressiv zu klingen, sollte<br />
die Abhörlautstärke einmal steigen. Wenn<br />
sich der Bass dynamisch entladen will, dann<br />
liefert der C1 ab, bis der Lautsprecher mit<br />
Verzerrungen nachgibt. Das spricht für Leistung<br />
satt, die aber auch sehr feinfühlig<br />
eingesetzt wird, wie unsere Testmusiken es<br />
mit hohem Detailgehalt zu Gehör brachten.<br />
Die hervorragende Trennung zwischen den<br />
Stereokanälen lässt eine üppige Breite und<br />
Tiefe der akustischen Bühne entstehen, die<br />
sehr klar, plastisch und definiert wirkt. Mit<br />
feingliedrigen Streichern und nicht scharf<br />
klingenden Bläsern begeisterte uns die<br />
Wiedergabe der Wagner Ouvertüre „Der<br />
Fliegende Holländer“. Der AMP C1 verändert<br />
keine Klangfarben, sondern bleibt stets<br />
sauber ohne aufgesetzte Euphorie. Das<br />
macht ihn universell, denn egal ob Gesang,<br />
feinfühlige Soloinstrumente oder komplexe<br />
Arrangements, sie klingen nicht zu hell oder<br />
abgedunkelt. In der Verbindung mit nahezu<br />
jedem vernünftigen Lautsprecher ergibt sich<br />
eine wirklich empfehlenswerte Anlage.<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
B.M.C. Audio<br />
AMP C1<br />
3998 Euro<br />
435 × 450 × 150 mm<br />
40 kg<br />
www. bmc-audio.de<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – – 3 2 –<br />
Kopfhörer<br />
Ausgänge – – – – –<br />
sonstige Anschlüsse<br />
WBT-Lautsprecheranschlüsse<br />
Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung<br />
Signal-Rauschabstand<br />
87 dB<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
79 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
–99 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,013 %<br />
THD+N Pegel<br />
–84 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–86 dB<br />
(IEC60118/<br />
IEC60268)<br />
Frequenzgangsabweichung<br />
0,044 dB<br />
Leistung (1 kHz<br />
179 W<br />
Sinus@ 1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· sauberer unbeeinfl usster Klang auch im<br />
Grenzlastbereich ohne Schärfen und Härten<br />
· die räumliche Abbildung erleidet keinerlei<br />
Einschränkungen<br />
· große Leistungsausbeute für anspruchsvolle<br />
Lautsprecher<br />
Nachteile<br />
· etwas hohe Erwärmung<br />
· 114 W Leistungsaufnahme im Leerlauf<br />
Die harmonischen Verzerrungen nehmen mit<br />
den höchsten Frequenzen ohne Hörbarkeit zu<br />
Der Frequenzverlauf ist sehr weitläufig und<br />
fällt nur unhörbar ab<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18/20<br />
Neutralität 7,5/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 7,5/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
54,5/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
17,5/20<br />
Gesamt<br />
91 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 91/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 79