AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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en sogar festlegen, welchen Dateinamen<br />
die als Cover behandelte Datei tragen soll.<br />
Ein interessantes Feature ist die Echtzeittranscodierung.<br />
Diese Funktion kann die<br />
Medienserver-Software zur Verfügung<br />
stellen und ist damit von der Hardware zunächst<br />
gelöst. Transcodierung bedeutet das<br />
Umwandeln eines Formates in ein anderes,<br />
kompatibleres Format. Wird beispielsweise<br />
eine FLAC-Datei auf dem Server bereitgestellt,<br />
das Format jedoch auf dem Zielgerät<br />
nicht unterstützt, kann die Transcodierung<br />
rettend eingreifen: Ohne die Ursprungsdatei<br />
zu verändern, werden die Daten gelesen<br />
und in ein vorher definiertes Zielformat<br />
konvertiert. Diese Konvertierung erfolgt<br />
dabei in Echtzeit, also Stück für Stück. Da<br />
NAS-Server eine vergleichsweise geringe<br />
Prozessorleistung haben, sollte dieser Vorgang<br />
jedoch nicht unterschätzt werden –<br />
schließlich müssen die Daten zunächst aus<br />
dem Ursprungsformat decodiert und wieder<br />
in das Zielformat codiert werden. Greifen<br />
mehrere Klienten gleichzeitig auf einen Server<br />
zu und lassen dabei den Stream transcodieren,<br />
können schwächere CPUs schnell an<br />
ihre Grenze kommen.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Heimanwender<br />
ist die Geschwindigkeit des Systems<br />
bei der Datenübertragung. Schließlich<br />
möchte man keine Ewigkeiten warten,<br />
bevor die neuen Musikalben, Urlaubsvideos<br />
und Fotoshootings endlich sicher verwahrt<br />
sind. Mehrere Faktoren haben Einfluss auf<br />
die Transfergeschwindigkeiten, und nicht<br />
immer kann man ohne Weiteres sagen,<br />
welche Komponente den Flaschenhals im<br />
System darstellt. Ganz grob lässt sich festhalten,<br />
dass die Geschwindigkeit einerseits von<br />
den Festplatten, andererseits von der Hardware<br />
des NAS-Servers abhängt. Da wir einen<br />
Test der einzelnen Komponenten nicht für<br />
zweckmäßig halten, haben wir nur die Geschwindigkeit<br />
des gesamten Systems überprüft,<br />
denn in dieser Form soll es letztendlich<br />
auch eingesetzt werden. Der aufmerksame<br />
Beobachter merkt dabei, dass auch einige<br />
externe Faktoren den Datenfluss verlangsamen<br />
können. Je nachdem, wie ausgelastet<br />
das Heimnetzwerk insgesamt ist, ob der<br />
Router mit den Kapazitäten zurechtkommt<br />
und welche Verbindungen (Kabel, Funk) genutzt<br />
werden, können unerwartete Engpässe<br />
schon vor dem eigentlichen Gerät entstehen.<br />
Deshalb haben wir für die Überprüfung<br />
der Datentransferrate die Server direkt mit<br />
dem Testrechner verbunden, ohne weitere<br />
Zwischenstationen in den Datenweg einzubringen.<br />
Mit einem Benchmark-Tool wurde<br />
nun überprüft, wie schnell Daten auf die<br />
Festplatten des angeschlossenen Gerätes geschrieben<br />
und von dort auch gelesen werden<br />
DLNA<br />
DLNA steht für „Digital Living Network<br />
Alliance“ und ist ein Zusammenschluss<br />
von Herstellern mit dem Ziel, die Kompatibilität<br />
von Netzwerkgeräten zu sichern.<br />
Dabei wird auch festgelegt, dass<br />
einige Formate zwingend von dem Gerät<br />
unterstützt werden müssen, um das<br />
DLNA-Logo tragen zu dürfen.<br />
Medientyp<br />
Video<br />
Audio<br />
Bilder<br />
Print<br />
Format<br />
MPEG-2, MPEG-4, AVC/H.264<br />
LPCM, MP3, MP3, AAC LC<br />
JPEG<br />
XHTML<br />
können. Das Ergebnis besteht dann aus vier<br />
ermittelten Werten: Schreiben und Lesen von<br />
Dateien mit einer Größe von 4 Kilobyte (kB)<br />
sowie 256 kB. Generell lässt sich sagen, dass<br />
Lesevorgänge wesentlich schneller vonstattengehen<br />
als das Schreiben von Daten. Eine<br />
Regelmäßigkeit stellt auch die Tatsache dar,<br />
dass größere Dateien schneller gehandhabt<br />
werden als sehr kleine. Die Ursache liegt darin,<br />
dass zwischen dem Zugriff auf zwei Dateien<br />
immer eine sehr kurze Pause entsteht.<br />
Diese Lücke bezeichnet man als Zugriffszeit<br />
und ihre Gewichtung steigt natürlich mit<br />
der Anzahl der Dateien. Da das eigentliche<br />
> lesen Sie weiter auf S.26<br />
QNAP TS-419P+ TurboNAS<br />
Vier gewinnt<br />
Das Modell TurboNAS aus dem Hause<br />
QNAP ist nicht nur für private Heimanwender<br />
gedacht, sondern eignet sich auch für<br />
den Einsatz in kleineren Betrieben. Dies<br />
wird bestätigt durch den professionellen<br />
Eindruck, den der Server hinterlässt. Etwas<br />
fürs Auge bietet sowohl die Verkleidung in<br />
gebürs tetem Aluminium als auch das LCD-<br />
Display über den Festplatteneinschüben.<br />
Auf diesem kann man sich Statusinforma-<br />
tionen, wie z. B. die IP-Adresse, anzei-<br />
gen lassen. Der große Durchmesser des<br />
Lüfters ermöglicht niedrige Drehzahlen,<br />
weshalb er im langsamen Modus auch angenehm<br />
leise ist. Die Lüftersteuerung kann<br />
in den Hardware-Einstellungen konfiguriert<br />
werden. Die Drehzahl lässt sich vollautomatisch<br />
oder aber durch Temperaturvorgaben<br />
für bestimmte Drehzahlstufen steuern. Ist<br />
man sich seiner Sache sicher, kann man<br />
auch eine bestimmte Lüfterstufe festlegen,<br />
die dann unabhängig von Temperaturen<br />
bestehen<br />
bleibt. Es sollte<br />
aber darauf geachtet<br />
werden, dass das Sys-<br />
tem<br />
nicht überhitzt.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
ist die automatische<br />
Ab schaltung<br />
bei zu hohen Temperaturen<br />
hilfreich.<br />
Während der Lüfter<br />
bei der langsamsten<br />
Drehzahl noch recht<br />
erträglich ist, sollte<br />
man die höheren Stufen<br />
im Wohnzimmer<br />
besser vermeiden.<br />
Ein<br />
gut belüfteter<br />
Standort kann helfen.<br />
Das Linux-Betriebssystem lässt sich über<br />
die moderne Weboberfläche ausführlich<br />
konfigurieren. Die Bedienung erfolgt vergleichsweise<br />
zügig. Da viele Einstellungen<br />
ein tiefes Wissen um spezifische Netzwerkbegriffe<br />
voraussetzen, könnten Anfänger<br />
überfordert sein und sollten die Finger von<br />
allen Einstellungen lassen, die ihnen nichts<br />
sagen. Hilfe findet man auch im großen Internetforum<br />
von QNAP.<br />
Als UPnP-Mediaserver kommt Twonky zum<br />
Einsatz, der mittels einer separaten Oberfläche<br />
konfigurierbar ist. Hier können freigegebene<br />
Ordner erstellt und verwaltet sowie<br />
Netzwerkeinstellungen vorgenommen werden.<br />
Unter den Transcodieroptionen gibt es<br />
für Musikdateien zwar den Eintrag „MP3“,<br />
dieser ist jedoch ausgegraut. Die Ursache<br />
hierfür war leider nicht auszumachen. Wer<br />
seine Musik über das Internet mit Freunden<br />
teilen möchte, kann das über die Multimedia<br />
Station tun. Dort kann pro Person ein separater<br />
Benutzerzugang eingerichtet werden.<br />
Als reiner Audioserver ist dieser Bolide<br />
hinsichtlich des Funktionsumfangs etwas<br />
übertrieben und kann unerfahrene Benutzer<br />
überfordern. Wer aber einen professionellen<br />
Server sucht, der auch sehr gut Musik<br />
streamt, kann die Suche hier beenden.<br />
Wissen 25