AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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Furutech ADL GT40 USB DAC<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Verbindungsbrücke<br />
Selbst für den größten Vinyl-Liebhaber führt kaum<br />
ein Weg am Computer vorbei. Spätestens dann, wenn<br />
es um die Digitalisierung der Plattensammlung für<br />
unterwegs geht, ist dieser Schritt unvermeidlich. Gibt<br />
es da nicht eine elegantere Hi-Fi-Lösung?<br />
Ein Bindeglied zwischen den beiden<br />
Welten bietet der Kabel- und Zubehörspezialist<br />
Furutech für rund 500 Euro. Die<br />
deutsche Distribution übernimmt der Essener<br />
Vertrieb Padis, der das Potpourri ADL<br />
GT40 USB DAC mit im Programm hat. Zwar<br />
bieten bereits zahlreiche Studio-Pro-Hersteller<br />
ähnliche Produkte, diese sind jedoch<br />
nicht auf den Hi-Fi-Markt ausgelegt. Der<br />
GT40 fasst die bunten Wünsche der Branche<br />
zusammen und bietet eine Synergie aus<br />
A/D- und D/A-Wandler, Kopfhörer- sowie<br />
MM/MC-Phonovorverstärker. Die Kombination<br />
befindet sich in einem massiven, gekapselt<br />
aufgebauten Aluminiumgehäuse,<br />
das in Design und Optik den Hi-Fi-Standards<br />
entspricht. Durch seine kompakte Bauform<br />
mit externem Steckernetzteil ist der GT40<br />
schnell von der Hi-Fi-Anlage zum nächstgelegenen<br />
Computer transportiert. Die Gehäusefront<br />
beherbergt einen 6,3-Millimeter-Klinkeneingang<br />
zur Hinterbandkontrolle<br />
während der Aufnahme oder für den stillen<br />
Musikgenuss. Die Hörlautstärke der beiden<br />
analogen Ausgänge wird von einem großen<br />
aus Aluminium gefertigten Potenziometer<br />
mit angenehmem Lauf geregelt, das damit<br />
auch direkten Einfluss auf angeschlossene<br />
Aktivlautsprecher ermöglicht. Ein Quellenwahlschalter<br />
wechselt zwischen USB- und<br />
Phono/Line-Betrieb, der sich zusätzlich in<br />
die Betriebsmodi Line, MM und MC gliedert.<br />
Über die bidirektio nale USB-Schnittstelle<br />
werden wahlweise Audiodaten vom PC<br />
oder zuvor digitalisierte Files zum PC übertragen.<br />
Der integrierte MM/MC-Phonovorverstärker<br />
erübrigt einen weiteren Entzerrer;<br />
damit ist das Kompaktgerät zum Digitalisieren<br />
von Vinyl optimal geeignet. Weiterhin<br />
verzichtet der Furutech auf einen analogen<br />
VON TORSTEN PLESS UND JENS VOIGT<br />
Gain-Regler, der hier von einem praxisrelevanten<br />
Übersteuerungsschutz abgelöst<br />
wird. Dies vermeidet ständiges Nachjustieren<br />
und vergrößert den Signal-Rauschabstand.<br />
Dank Vollduplex-Aufbau gelingt<br />
selbst das gleichzeitige Aufnehmen und Abspielen<br />
einer beliebigen anderen Quelle.<br />
Den inneren Aufbau bestreitet der Furutech<br />
platzsparend in SMD-Bauweise. Für die<br />
USB-Kommunikation wird der Tenor-Chipsatz<br />
TE7022L eingesetzt; für die vielen<br />
analogen Schaltungsabschnitte im GT40<br />
kommen verschiedene Operationsverstärker<br />
von JRC zum Einsatz. Die D/A-Wandlung<br />
übernimmt ein Tenor TA1200Q, der mit bis<br />
zu 24 Bit und 96 Kilohertz (kHz) aufwarten<br />
kann. Der analoge Ausgang wird über eine<br />
diskret mit Transistoren aufgebaute Impedanzanpassung<br />
betrieben. Für die Wandlung<br />
analoger Signale in die digitale Welt<br />
ist dagegen der TA1100Q zuständig. Dabei<br />
nutzt er ebenfalls eine Auflösung von 24 Bit<br />
bei einer Abtast rate* von bis zu 96 kHz.<br />
In seinem klanglichen Auftreten zeigt der<br />
GT40 insgesamt ein gutes Verhalten: Er behauptet<br />
sich im reinen D/A-Wandler-Betrieb,<br />
macht aber als A/D-Wandler beim Digitalisieren<br />
reiner Line-Signale eine ebenso stattliche<br />
Figur. Seine Performance als Phonovorverstärker<br />
ist dagegen noch steigerbar.<br />
Natürlich kann er nicht mit den großen<br />
Klassenvertretern in Konkurrenz treten, da<br />
die RIAA-Entzerrung hier auf andere Art<br />
gelöst wird. Das Phasenverhalten ist zwar<br />
sehr gut, im Übertragungsbereich fällt der<br />
Bass jedoch minimal ab und der Hochtonanteil<br />
erhält eine leichte Aufhellung. Mit<br />
der Symbiose aus gutem Klang und großer<br />
Ausstattung tanzt der GT40 geschickt auf<br />
mehreren Hochzeiten gleichzeitig.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farben<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Furutech<br />
ADL GT40 USB DAC<br />
500 Euro<br />
150 × 57 × 111 mm<br />
790 g<br />
Aluminium Silber<br />
www.padis-furutech.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
USB<br />
Eingänge – – 1 1 –<br />
Ausgänge – 1 1 1 1<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Phono MC/MM<br />
Technische Daten<br />
Leistungsaufnahme<br />
1,2 W<br />
Stand-by<br />
Leistungsaufnahme<br />
2,2 W<br />
Betrieb<br />
Netzschalter<br />
nein<br />
D/A-Wandler<br />
Unterstützte<br />
Sample-Raten USB<br />
Unterstützte<br />
Auflösung<br />
32 kHz; 44,1 kHz; 48 kHz,<br />
88,2 kHz; 96 kHz<br />
6 Bit, 24 Bit<br />
Messdaten ermittelt bei 24 Bit/96 kHz/–20 dBFs<br />
Signal-Rausch -<br />
76,2 dB<br />
abstand (SNR)<br />
Übersprechen<br />
67 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,015 %<br />
THD+N Pegel<br />
–86 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
–4,9 dBu (–7,1 dBV)<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
–2,1 dBV<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
0,03 dB<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· umfangreiche Ausstattung<br />
· Analog-Digital-Wandler<br />
· handliches Gehäuse<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
· angepasste RIAA-Entzerrung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 17/20<br />
Basswiedergabe 6,5/8<br />
Mittenwiedergabe 6,5/8<br />
Höhenwiedergabe 6,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Neutralität 6,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
50/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
17/20<br />
Gesamt<br />
85 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 85/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 59