AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
mieden werden, um eine möglichst große<br />
Dynamik der Musik nutzbar zu machen.<br />
Die erste Wahl sollte dann ein komplett<br />
passiv gekühltes System sein. Lassen wir<br />
minderwertige, pfeifende Kondensatoren<br />
und andere Motherboard-Komponenten<br />
außen vor, kommen als Geräuschquelle<br />
nur noch die Festplatten infrage. Hier sind<br />
zwei Faktoren wichtig: Zunächst sollte man<br />
auf die reinen Laufgeräusche achten. Einige<br />
Festplatten sind nahezu unhörbar, wenn<br />
sie sich nur im Leerlauf befinden, andere<br />
machen sich bereits durch ein deutliches<br />
Summen bemerkbar. Grundsätzlich kann<br />
man die Laufgeräusche vermindern, indem<br />
man auf HDDs mit niedrigen Drehzahlen<br />
zurückgreift. Diese sind generell nicht nur<br />
leiser, sondern auch energiesparender.<br />
Akustisch kritisch wird es, wenn Lese- und<br />
Schreibzugriffe die Schwingarme im Inneren<br />
fordern. Vom flüsterleisen „Krümeln“<br />
bis hin zum kräftigen „Rumpeln“ reicht<br />
hier die Geräuschpalette. Meistens kann<br />
man sich selber vorher nicht von den Festplatten<br />
überzeugen, im Internet findet<br />
man aber schnell Erfahrungsberichte. Hinsichtlich<br />
der Geräuschkulisse wären SSDs<br />
jedoch perfekt. Diese geben keinerlei Geräusche<br />
von sich und bieten mit ihrer äußerst<br />
geringen Leistungsaufnahme einen<br />
weiteren Vorteil. Die minima le Abwärme<br />
gebenenfalls Grafikprozessor für frischen<br />
Wind sorgen. Da es sich hierbei um bewegliche<br />
Teile handelt, wird die Lautstärke wieder<br />
ein entscheidender und viel diskutierter<br />
Faktor. Bei unseren Miniservern ist die thermische<br />
Konstruktion also besonders wichtig,<br />
um Überhitzung oder sehr schnell laufende<br />
und damit laute Lüfter zu vermeiden.<br />
Zusätzlich sollten die Festplatten natürlich<br />
auch nicht die vom Hersteller angegebene<br />
Höchsttemperatur überschreiten. Ist das der<br />
Fall, kann sich die Lebenszeit der Datenträger<br />
deutlich verkürzen. Dabei sollte man sich<br />
der Tatsache bewusst sein, dass ein NAS-<br />
Server generell darauf ausgelegt ist, ununterbrochen<br />
eingeschaltet zu sein. Durch die<br />
Auswahl von energieeffizienten Bauteilen<br />
ist es sogar möglich, einen komplett passiv<br />
gekühlten Server zu konstruieren. So sind<br />
in den Testgeräten von HFX und Western<br />
Digital keine Lüfter verbaut, bei Iomega befindet<br />
sich der Lüfter generell im Stillstand<br />
und springt nur im thermischen Notfall an.<br />
Bei solchen Konstruktionen wird Wärme<br />
meist durch Metalllamellen, Wärmerohre<br />
und Extrusionsteile abgeführt. Letztere findet<br />
man beispielsweise als „Kühlrippen“ am<br />
Gehäuse des AssetNAS von HFX.<br />
Nehmen wir nun an, der gewünschte NAS-<br />
Server soll seinen Platz im Hörraum finden.<br />
Hier sollen sämtliche Nebengeräusche verkann<br />
auch bei einem passiv<br />
gekühlten System eine Überhitzung<br />
verhindern, während<br />
man bei HDDs durchaus darauf achten<br />
sollte, keine heiß laufenden Modelle<br />
zu verwenden. Allerdings ist der Preis von<br />
Flash-Speichern derzeit noch recht hoch<br />
und die Kapazitäten sind eher gering. So<br />
ließen sich die getes teten Geräte im Nachhinein<br />
jedoch nochmals in ihrer Lautstärke<br />
senken, teilweise würden sie sogar komplett<br />
verstummen. Unser Leise-Sieger ist<br />
die AssetNAS von HFX. Eine Alternative,<br />
wenn es die Verkabelung im Haus zulässt:<br />
Server aus dem Hörraum entfernen, schon<br />
ist Ruhe. Schließlich sind wir ja vernetzt.<br />
HFX AssetNAS<br />
Lautlos und leistungsstark<br />
Der AssetNAS von HFX stellt zwar das<br />
kleinste Produkt der Serie dar, erinnert<br />
dennoch sofort an einen ausgewachsenen<br />
Computer. Der Grund dafür sind die beiden<br />
Monitoranschlüsse (VGA und DVI) an<br />
der Rückseite, mit deren Hilfe man das<br />
Windows-Home-Server-basierte System<br />
wie einen eigenständigen, voll funktionsfähigen<br />
PC benutzen kann. Das Gehäuse ist<br />
konstruktionsbedingt auffallend flach. Die<br />
Festplatten sind nebeneinander angebracht<br />
und nehmen so in etwa die gleiche Fläche<br />
wie das darunterliegende Motherboard<br />
ein. Auch thermisch bringt dieses Layout<br />
Vorteile mit sich: An Ober- und Unterseite<br />
ist der Luftzug durch Lochgitter gesichert,<br />
während an den Flanken große Kühlrippen<br />
zusätzlich Wärme abführen. Dadurch kann<br />
auf aktive Lüftung verzichtet werden, was<br />
ein flüsterleises System zur Folge hat.<br />
Die Inbetriebnahme fiel uns schwerer als<br />
erwartet. Zunächst war nur der direkte<br />
Zugriff auf die Festplatten in der Netzwerkumgebung<br />
erfolgreich. Die Remote-<br />
Desktop-Verbindung und der Zugang über<br />
den Windows Home Server Connector<br />
scheiterten auch nach mehreren Anläufen.<br />
Schön ist dafür der Zugang über den<br />
Browser: Eine Java-Anwendung erlaubt<br />
die Übernahme des eigentlichen Server-<br />
Desktops im Browser-Fenster. So kann man<br />
in gewohnter Windows-Umgebung Konfigurationen<br />
vornehmen und sogar zusätzliche<br />
Software installieren. Nach längerem<br />
Probieren zeigte sich auch der Fehler mit<br />
der Connector-Software und dem Remote<br />
Desktop: Die Grundeinstellung des Betriebssystems<br />
auf dem Server ist Englisch<br />
und damit auch das Tastaturlayout. Deshalb<br />
kommt es zu Ungereimtheiten bei der<br />
Eingabe des Passworts. Es hilft, die Bildschirmtastatur<br />
zu benutzen oder das eigene<br />
Tastaturlayout auf Englisch umzustellen<br />
und zunächst in einem anderen Programm<br />
auszuprobieren, wo die benötigten Sonderzeichen<br />
liegen.<br />
Der Name des Servers rührt von der vorinstallierten<br />
Asset-Server-Software her.<br />
Diese ermöglicht umfangreiche Einstellungen<br />
und bietet eine riesige Auswahl an<br />
streambaren Formaten. Lediglich bei der<br />
Wiedergabe von APE-Dateien (Monkey’s<br />
Audio) unterbrach bei unserem Setup die<br />
Kommunikation von Server und Client und<br />
die CPU-Auslastung des AssetNAS stieg<br />
außergewöhnlich stark an; bei Dateien im<br />
Wave-Format kommt es ebenfalls zu einer<br />
längeren Pause vor dem Abspielen. Falls<br />
das Endgerät nicht mit allen Formaten umgehen<br />
kann, übernimmt die Software eine<br />
Echtzeittranscodierung. Als Zielformate<br />
sind Wave, Linear PCM sowie MP3 in verschiedenen<br />
Reduktionsstufen wählbar. So<br />
wird die Kompatibilität auch zu älteren<br />
Endgeräten gewährleistet.<br />
Wissen 27