AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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lösung als Datenwort hatte, hat sie nun.<br />
Denn nur so schöpft der D/A-Wandler von<br />
Burr Brown aus dem „Vollen“. Die Anteile<br />
harmonischer Verzerrungen, der Signal-<br />
Nebengeräuschabstand der Wandlung<br />
und die sich daraus ergebende Dynamik<br />
sind dafür gern angeführte Aspekte. Hinzu<br />
kommt das Feature der Lautstärkesteuerung,<br />
die je nach Bedarf abschaltbar ist.<br />
Der Wandlerchip verfügt über eine digitale<br />
Steuerung mit einer Auflösung von 0,5 dB.<br />
Wer nun die Stirn runzelt und meint, das<br />
Audiosignal wird mit Quantisierungsgeräuschen<br />
verzerrt, dem sei Folgendes erklärt:<br />
Das 32-Bit-Datenwort ist aufgrund<br />
seiner mathematischen Struktur zahlenmäßig<br />
nochmals viel feiner aufgelöst als ein<br />
24-Bit-Datenwort. Die gefürchteten Artefakte<br />
durch das Herunterskalieren der Datenwortbreite<br />
treten hier bei Weitem nicht<br />
in dem Maße hervor wie bei einer 16-Bit-<br />
Information einer Audio-CD. Der Entwickler<br />
hat stattdessen einen weitaus wichtigeren<br />
Aspekt integriert, indem er den<br />
analogen Ausgangspegel grundsätzlich zur<br />
Disposition stellt. Das ist dahingehend der<br />
beste Schritt, da aktuelle Produkte zum Teil<br />
solch hohe Ausgangspegel bereitstellen,<br />
dass die Eingangsschaltung nachfolgender<br />
Geräte überfordert wird. Daher muss hier<br />
wieder abgesenkt werden, was immer zulasten<br />
des Signal-Rauschabstandes geht.<br />
Die Einstellung von 1 Vrms für 0 dBFs, also<br />
der digitalen Aussteuerung, ist in den<br />
meisten Fällen der sauberste Weg, den<br />
der Essensio Plus lobenswerterweise zur<br />
Verfügung stellt. Endstufen und Aktivlautsprecher<br />
lassen sich somit vom DAC<br />
aus bequem per Fernbedienung in der<br />
Lautheit regeln. Die weiteren zwei Stufen<br />
2 Vrms und 4 Vrms eignen sich vielmehr für<br />
längere Kabelwege oder sehr unempfindliche<br />
Audioeingänge. Ermöglicht wird dies<br />
durch ein aufwendiges SMD-Schaltungsdesign,<br />
das nach der D/A-Wandlung mit<br />
analoger Filterung und Impedanzwandlerstufen<br />
ein sehr hoch belastbares Ausgangssignal<br />
bietet. Das ist nicht verwunderlich,<br />
befindet sich doch gleich eine von<br />
drei Netzteilschaltungen in unmittelbarer<br />
Nähe. Gleich die kürzesten Signalpfade des<br />
Essensio Plus mitnutzend befindet sich auf<br />
einer zweiten Platine der Kopfhörerverstär-<br />
Die Platinen lässt der Hersteller in Italien, also im eigenen Land, bestücken. Hier kommt ein beachtenswertes<br />
Schaltungsdesign mit besten Bauteilen zur Anwendung<br />
ker, der nicht nur eine verkaufsfördernde<br />
Zugabe, sondern durchaus ernst zu nehmend<br />
ist. Die beiden dafür eingesetzten<br />
Audioverstärker-ICs vom Typ LME49610<br />
sind in den Parametern, die sie leisten<br />
können, die beste Wahl. Enorme Verzerrungsarmut,<br />
hohe Stromliefer fähig keit und<br />
eine absolut beeindruckende Anstiegsgeschwindigkeit<br />
für die Ausgangsspannung<br />
zeichnen diese aus. Abgerundet wird das<br />
Konzept durch einen Netzfilter, der die<br />
meisten Verunreinigungen aus unserem<br />
Energienetz von den Schaltungen fernhält,<br />
und einen Ringkerntrafo, der auf seine Art<br />
für geringe Einstreuungen sorgt. Einzig<br />
und allein das Fehlen von symmetrischen<br />
Ausgängen oder einer Umschaltbarkeit der<br />
Digital filter des PCM1795DB sind hier noch<br />
So kann Anschlussvielfalt aussehen! Wer symmetrische analoge Anschlüsse bevorzugt, der kann zum nächstgrößeren Modell greifen. Vorher sollten<br />
Interessierte jedoch erst einmal dieses Gerät ins Hi-Fi-Rack zur Anhörprobe holen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 51