eb - Elektrische Bahnen Axel Schuppe, Verband der Bahnindustrie (Vorschau)
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Praxis Fokus<br />
Wir bauen Zukunft! – Der Kampf um den<br />
Nachwuchs<br />
Für viele Unternehmen verschiedenster Branchen gehört es längst zum guten Ton, regelmäßig auf<br />
Jobmessen an den Hochschulen vertreten zu sein. Selbst Großunternehmen pflegen mit viel Aufwand<br />
ihre Arbeitg<strong>eb</strong>erattraktivität und investieren gezielt in Maßnahmen des Employer Brandings.<br />
Echtes Personalmarketing ist also gefragt, wie am Beispiel von Balfour Beatty Rail zu sehen ist.<br />
Der Kampf um junge Talente ist in vollem Gange.<br />
Gerade in Branchen, die nicht jeden Tag die<br />
Gazetten mit bahnbrechenden Innovationen o<strong>der</strong><br />
spektakulären Abschlüssen füllen können, ist dieser<br />
Kampf umso mehr spürbar und hat weitreichende<br />
Konsequenzen für den Geschäftserfolg. Zu diesen<br />
Branchen zählt zurzeit auch die Bahnbranche. An<br />
dieser Erkenntnis führt kein Weg vorbei. Das muss<br />
jedoch nicht so bleiben. Immer mehr Unternehmen<br />
aus Bahnbetri<strong>eb</strong>, -fahrzeugindustrie und<br />
-infrastruktur mobilisieren und bündeln aktuell ihre<br />
Kräfte, um sich neu am Markt <strong>der</strong> Nachwuchskräfte<br />
zu positio nieren und ihre Arbeitg<strong>eb</strong>erattraktivität<br />
zu erhöhen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Student/innen des Ingenieurswesen<br />
dürfen sich heftigst umworben fühlen und stehen so<br />
auch vor <strong>der</strong> Qual <strong>der</strong> Wahl – in welches Unternehmen,<br />
o<strong>der</strong> noch viel grundsätzlicher: in welche<br />
Branche sollen sie einsteigen? Ein gut durchdachtes<br />
Onboarding, umfassende Gestaltungsspielräume,<br />
passgenaue Trainings, attraktive Gehälter und spannende<br />
Perspektiven machen dabei nur die eine Seite<br />
des Findens und Bindens aus – die an<strong>der</strong>e Seite kann<br />
von einzelnen Unternehmen nur sehr eingeschränkt<br />
bedient werden, betrifft sie doch die Reputation des<br />
gesamten Industriezweigs. Letztlich bestimmt diese<br />
jedoch darüber, wie viele <strong>der</strong> heiß begehrten Jungingenieure<br />
und -ingenieurinnen jedes Jahr ihren Weg<br />
in die Bahnbranche finden.<br />
die fachliche und damit auch wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
eines Unternehmens dessen Erfolg<br />
und in Summe über alle Unternehmen die Anziehungskraft<br />
einer ganzen Branche ausmacht. Und dies<br />
zeigt schon ganz früh im Studium erste Folgen.<br />
Monatelanges Schreiben von Bewerbungen ist<br />
den meisten Ingenieurstudenten von heute ohnehin<br />
kein Begriff mehr, denn Jobs werden meist<br />
schon vor Abschluss des Studiums verg<strong>eb</strong>en – über<br />
Praktika, Studien- und Abschlussarbeiten sowie<br />
Werkstudententätigkeiten. Sicher ist dies alter Wein<br />
in neuen Schläuchen, denn auch zu Zeiten, als <strong>der</strong><br />
Begriff „Bewerbermarkt“ noch nicht erfunden war,<br />
galt es schon als absolutes Muss, erste praktische<br />
Erfahrungen während des Studiums zu sammeln.<br />
Aber in heutigen Zeiten kommt dem eine deutlich<br />
ge stiegene Bedeutung zu – und zwar für die Arbeitg<strong>eb</strong>er.<br />
An schwarzen Brettern, in Online-Portalen<br />
und an Lehrstühlen ausgewählter Hochschulen gilt<br />
es für jedes Unternehmen, sich selbst und die zugehörige<br />
Branche in ein möglichst günstiges Licht zu<br />
rücken, um das Interesse <strong>der</strong> zukünftigen High Potentials<br />
zu wecken und sie im besten Fall in das<br />
Fachbereiche haben eine Schlüsselstellung<br />
Viel Arbeit kommt also auf die Unternehmen unserer<br />
Branche zu – und nicht nur auf <strong>der</strong>en Personalabteilungen.<br />
Einige <strong>der</strong> genannten inner- und außerbetri<strong>eb</strong>lichen<br />
Einflussfaktoren werden naturgemäß<br />
stark durch Human Resources-Bereiche geprägt, jedoch<br />
liegt <strong>der</strong> Schlüssel zum Erfolg mehr denn je in<br />
den Fachbereichen eines Unternehmens. Einerseits,<br />
weil die Beziehung zwischen Mitarbeiter/in und<br />
Führungskraft für die Bindung bedeutsamer ist als<br />
viele materielle o<strong>der</strong> statusorientierte Attribute eines<br />
Arbeitsverhältnisses. An<strong>der</strong>erseits aber auch, weil<br />
111 (2013) Heft 1<br />
Bild 1:<br />
Anlässlich <strong>der</strong> InnoTrans 2012 in Berlin lud Balfour Beatty Rail potenzielle Nachwuchskräfte<br />
zum „Recruiting day“ (Fotos: Balfour Beatty Rail).<br />
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