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eb - Elektrische Bahnen Axel Schuppe, Verband der Bahnindustrie (Vorschau)

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Historie<br />

worden war, sodass danach Werkstattkapazitäten<br />

bei <strong>der</strong> Bahn und den Firmen<br />

verfügbar waren.<br />

Interessant ist, dass die DB 1953/54<br />

noch 27 und 16 Nachbauten E 94 bestellte<br />

und von 1954 bis 1956 geliefert bekam, wobei<br />

n<strong>eb</strong>en AEG, Siemens und Krauss-Maffei<br />

erstmals auch BBC, Henschel und Krupp beteiligt<br />

wurden [4]. Betri<strong>eb</strong>licher Grund war<br />

<strong>der</strong> wachsende Bedarf an Lokomotiven für<br />

Bild 7:<br />

Mehrzwecklokomotive<br />

E 44 5 (<strong>eb</strong> 11/1932).<br />

Länge über Puffer<br />

13,15 m, Radsatzfolge<br />

Bo’Bo’, Gesamtmasse<br />

79 t, St undenleistung<br />

1 600 kW, spezifische<br />

Leistung 20,2 kW/t,<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

80 / 90 km/h<br />

schwere Güterzüge, zumal mit den Lokomotiven<br />

<strong>der</strong> vier neuen Serien-BR erst ab 1957<br />

zu rechnen war. Mit dem Auftrag konnten<br />

die sechs hauptbeteiligten Firmen sowie die<br />

vielen Zulieferer jedenfalls ihre Fertigungskapazitäten<br />

nutzen und ausrichten.<br />

Diese konnten aber nicht beli<strong>eb</strong>ig<br />

wachsen, und vor allem musste sich das<br />

Tempo <strong>der</strong> Neulieferungen nach den<br />

Grenzen <strong>der</strong> Kapitalbeschaffung richten,<br />

Bild 8:<br />

Güterzuglokomotive E 93 (<strong>eb</strong> 5/1934).<br />

Länge über Puffer 17,7 m, Radsatzfolge Co’Co’, Gesamtmasse 117 t, Stundenleistung 2 500 kW,<br />

spezifische Leistung 21,3 kW/t, Höchstgeschwindigkeit 65 / 70 km/h<br />

die damals ganz allein Sache <strong>der</strong> DB war.<br />

Aus dieser Konstellation ist es nur plausibel,<br />

dass die DB das Ertüchtigungsprogramm<br />

für zehn ihrer übernommenen BR<br />

auflegte (Tabelle 1, Bil<strong>der</strong> 1 bis 10). Die<br />

Hauptdaten unter den Bil<strong>der</strong>n sind aus [5]<br />

entnommen; bei Doppelwerten gab es<br />

Untervarianten.<br />

Die Grundsanierungen umfassten laut<br />

[1] am mechanischen Teil vor allem die<br />

Rahmen. Vorgelege- und Blindwellen <strong>der</strong><br />

Stangenantri<strong>eb</strong>e bekamen nachstellbare Lager<br />

und aufgearbeitete o<strong>der</strong> neue Kuppelstangen.<br />

Teilweise wurde sogar die äußere<br />

Form etwas neu gestaltet, zum Beispiel bei<br />

Stirnfronten, Fenstern und Lüftungsgittern.<br />

Die elektrische Ausrüstung wurde neu verkabelt,<br />

bei Fahr- und Hilfsbetri<strong>eb</strong>emotoren<br />

wurden die Gleitlager durch Rollenlager<br />

ersetzt und neue Kommutatoren ang<strong>eb</strong>aut.<br />

Als Schaltwerke sowie als Schalt- und Messgeräte<br />

wurden solche <strong>der</strong> neuen Serien-BR<br />

eing<strong>eb</strong>aut und beson<strong>der</strong>s die Führerräume<br />

so weit wie möglich angeglichen (Bild 11).<br />

Die Aktion hatte schon einige Jahre<br />

zuvor begonnen, wie in [4] bei einigen<br />

BR vermerkt ist, und dass eine erste aufgearbeitete<br />

Schnellzuglokomotive E 17 im<br />

September 1961 das DB-Werk verlassen<br />

hatte wurde in [1] gewürdigt. Man kann<br />

also sicher sein, dass die einbezogenen BR<br />

korrekt benannt sind (Tabelle 1). Jedoch<br />

wurden nicht alle Lokomotiven <strong>der</strong> einzelnen<br />

BR tatsächlich bearbeitet, beispielsweise<br />

waren es laut [4] bei E 75 nur drei,<br />

bei E 52 dagegen alle. Belegt ist, dass die<br />

meisten <strong>der</strong> 167 Lokomotiven noch über<br />

1962 hinaus im Bestand waren [4]. Einzelne<br />

wurden schon wenige Jahre später<br />

ausgemustert, weil sie entwe<strong>der</strong> gar nicht<br />

aufgearbeitet o<strong>der</strong> schadhaft geworden<br />

waren. Der Großteil arbeitete aber noch<br />

Bild 9:<br />

Schnellzuglokomotive<br />

E 04 (<strong>eb</strong> 7/1933).<br />

Länge über Puffer<br />

15,1 m, Radsatzfolge<br />

1’Co1’, Gesamtmasse<br />

92 t davon<br />

auf Treibradsätzen<br />

61 t, Stu ndenleistung<br />

2 190 kW, spezifische<br />

Leistung 23,8 kW/t,<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

110 / 130 km/h<br />

Bild 10:<br />

Rangierlokomotive E 63 (<strong>eb</strong> 4/1938).<br />

Länge über Puffer 10,2 m, Radsatzfolge C,<br />

Gesamtmasse 53 t, Stundenleistung 725 /<br />

710 kW, Höchstgeschwindigkeit 45 / 50 km/h<br />

62 111 (2013) Heft 1

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