BAHN EXTRA ICE: Superzug mit Schattenseiten (Vorschau)

Unterwegs
ICE 3 und TGV im Vergleich
Die vereinten Rivalen
Zwischen Paris und Deutschland haben Bahnkunden seit 2007 die Wahl: TGV-Züge fahren nach
Stuttgart und München, ICE 3 und ein TGV nach Frankfurt (Main). Die Flaggschiffe der DB und
der französischen Staatsbahn in freundschaftlicher Konkurrenz. Wer ist besser?
Die schnellsten Wege nach Paris beginnen
in Frankfurt am Main und Stuttgart
bzw. München. Von hier schicken
die französische Staatsbahn SNCF und die
Deutsche Bahn AG seit Juni 2007 ihre
Flaggschiffe nach Paris. Das geschieht mit abgestimmten
Fahrplänen, Zugpersonal aus beiden
Ländern und einem durchgängigen Tarif
von Paris auch nach Katzenfurt oder Ober -
oderwitz-Oberdorf. Auf die beiden Achsen der
so genannten POS (Paris-Ostfrankreich-Süddeutschland)
hat man die Züge linienrein verteilt:
Die POS Süd von Stuttgart, Karls ruhe
und Straßburg ist viermal täglich Sache des
französischen TGV, der einmal am Tag sogar
ab/bis München fährt. Der Erfolg einer Bahnverbindung,
die in nur drei Stunden 45 Minuten
die schwäbische Metropole mit der
französischen Kapitale verbindet, führte Ende
2012 zur Umstellung aller Züge dieser Linie
auf die 30 „Euroduplex“-Doppelstock-Einheiten
mit über 500 Sitzplätzen. Deutsch reist
man dagegen auf der POS Nord von Frankfurt
am Main über Mannheim, Kaiserslautern,
Saarbrücken und Forbach (F) nach Paris. Hier
regiert der ICE 3 – mit der Einschränkung,
dass eines der fünf Zugpaare wegen unfallbedingter
Abgänge in der frankreich-tauglichen
ICE-Mehrsystemflotte 2009 auf TGV-Material
umgestellt wurde. So kann der Fahrgast
wählen, ob er mit dem französischen oder dem
deutschen Superzug an die Seine jagen will.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Bei diesem Zugangebot haben die beiden
Bahngesellschaften einiges zu Gunsten der
Kunden vereinheitlicht und ihre Konditionen
den nationalen Gepflogenheiten des jeweiligen
Nachbarn angepasst. Beide Züge sind in
Deutschland mit allen für den ICE gültigen
Fahrkarten ohne Restriktionen nutzbar. Auch
die sonst beim TGV übliche Reservierungs-
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