diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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ausgedehnten Systemen langreichweitig und geht für Abstände oberhalb von 20 µm<br />
in ein Plateau über. In realistischen Geometrien nimmt die Verschiebung aufgrund<br />
der Randbedingungen mit steigendem Abstand zwar (in erster Näherung linear) ab,<br />
bleibt aber immer noch langreichweitig. Die Modellierung dieser Geometrie erfolgte<br />
über die Vorstellung zweier konzentrischer Kugeln; die innere stellt ein Kolloid als<br />
Heizquelle dar, die äußere repräsentiert die Küvettenwände, die beide als impermeabel<br />
behandelt werden. Trotz dieses recht einfachen Modells konnte eine gute<br />
Übereinstimmung zwischen Messung und numerisch berechneten Verschiebungen<br />
gefunden werden.<br />
Ausblick Zur weiteren Untersuchung bieten sich folgende Punkte an, die im Rahmen<br />
dieser Arbeit nicht erschöpfend bearbeitet werden konnten:<br />
• Das Verfolgen eines geheizten und gleichzeitig in einer optischen Falle gefangenen<br />
Kolloids mit hoher Zeitauflösung (z. B. im Megahertz-Bereich durch<br />
Verwenden einer Quadrantenphotodiode) würde Einblick in die räumliche<br />
und zeitliche Entstehung der Konzentrationsblase in binären Mischungen geben<br />
und gleichzeitig die Messung zeitabhängiger komplexer Moduli erlauben<br />
[148, 149].<br />
• Die weitergehende systematische, zeitabhängige Untersuchung der transienten<br />
Netzwerke in verschiedenen Geometrien und Schichtdicken der Küvetten<br />
sowie die umfassende (analytische oder numerische) Lösung der erweiterten<br />
Diffusionsgleichung unter Berücksichtigung der Anfangs- und Randbedingungen.<br />
• Die Untersuchung der Strukturbildung in binären, kritischen Mischungen,<br />
die eine Glastemperatur im experimentell erreichbaren Bereich oberhalb der<br />
Raumtemperatur besitzen (PS/Poly-α-Methylstyrol). Die Kopplung des Glasübergangs<br />
mit der Entmischung durch Thermodiffusion lässt interessante<br />
Phänomene erwarten.<br />
• Die Dynamik nanoskopischer Heizquellen in thermosensitiven Systemen wie<br />
Poly-(N-isopropylacrylamid) (PNIPAM) oder Kern-Schale-Systemen aus PS/<br />
PNIPAM ist, soweit bekannt, noch nicht untersucht worden.<br />
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