diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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3 Grundlagen<br />
t<br />
Goldnanopartikel<br />
Elektronenwolke<br />
Abbildung 3.1: Skizze der Plasmonenanregungen<br />
kollektive Schwingungsanregungen des freien Elektronengases, wie in Abbildung 3.1<br />
skizziert. Diese sind für die Absorption der Laserstrahlung und über die Zerfälle der<br />
Anregungen für die Erwärmung des Kolloids verantwortlich. Eine Plasmonenanregung<br />
kann über zwei Kanäle zerfallen: zum einen strahlend durch Aussendung eines<br />
Photons, zum anderen durch nicht-strahlende Erzeugung von Elektron-Loch-Paaren.<br />
Diese nicht-strahlenden Übergänge werden direkt in Wärme umgesetzt. Eine<br />
theoretische Beschreibung der Plasmonen erfolgt über das Modell eines gedämpften<br />
harmonischen Oszillators mit periodischer äußerer Anregung [46]:<br />
m e<br />
∂ 2 r<br />
∂t 2 +m eΓ 0<br />
∂r<br />
∂t = eE 0e −iωt . (3.2.1)<br />
Dabei ist m e die Elektronenmasse, Γ 0 beschreibt die Dämpfung durch Streuung<br />
der Elektronen, e ist die Elementarladung und E 0 e −iωt das von außen eingestrahlte<br />
elektrische Feld der Frequenzω = 2πc/λ. Die Annahme eines freien Elektronengases<br />
erklärt das Wegfallen eines in r linearen Terms, da es keine Rückstellkräfte gibt.<br />
Die Lösung dieser Differentialgleichung erlaubt die Berechnung der dielektrischen<br />
Funktion im Rahmen des Drude-Sommerfeld-Modells ε(ω) = ε 1 (ω) + iε 2 (ω) =<br />
1+χ DS (ω). Als Lösung für die elektrische Suszeptibilität χ DS erhält man [46, 47]:<br />
χ DS = − ω2 p<br />
ω 2 +Γ 2 0<br />
ω 2 p Γ2 0<br />
+i<br />
ω(ω 2 +Γ 2 0)<br />
(3.2.2)<br />
mit der Plasmonenresonanzfrequenz ω 2 p = n fe 2 /(ε 0 m e ), die die longitudinalen Plasmamoden<br />
beschreibt 1 , mit der Dichte der freien Elektronen n f und der Vakuumdielektrizitätskonstanten<br />
ε 0 . Diese theoretische Modellierung kommt der Realität<br />
1 Da keine Scherkräfte in diesem Modell vorkommen, sind transversale Plasmamoden nicht möglich.<br />
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