diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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4 Experiment<br />
lengang gebracht, dass der Durchmesser des Laserspots minimal wird. Damit ist<br />
sichergestellt, dass der Laser beugungsbegrenzt abgebildet wird. Anschließend wird<br />
die zu vermessende Probe in den Probenhalter eingesetzt und auf die gewünschte<br />
Stelle fokussiert. Nach Einstellen der Köhlerschen Beleuchtung [117] wird für Phasenkontrastaufnahmen<br />
die Ringblende mit dem Phasenring zur Deckung gebracht.<br />
So erreicht man, sowohl für den Laser als auch für das Durchlicht eine optimale<br />
Abbildung zu erhalten.<br />
Soll mit einem aufgeweitetem Laserspot in der Probe gearbeitet werden, kann<br />
zum Beispiel der Abstand der Linsen im telezentrischen System verstellt oder alternativ<br />
eine weitere Linse in den Strahlengang gebracht werden. Der offensichtliche<br />
Nachteil ist, dass in diesem Fall weder bekannt ist, welchen Durchmesser der Laserspot<br />
in der Fokalebene hat noch welche Intensität in die Probe eingekoppelt<br />
wird, da bei einer Höhenverstellung des Objektivs zum Fokussieren der divergente<br />
Laserstrahl an einer anderen Stelle auf die Rückseite des Objektivs trifft.<br />
Daher wird auf folgendes Verfahren zurückgegriffen: der Laserstrahl wird wie<br />
oben erläutert parallel in das Objektiv eingekoppelt. Wird das Objektiv jetzt in<br />
der Höhe verstellt, wird eine andere Fokalebene auf der Kamera abgebildet, aber<br />
die Abbildung des Laserstrahls ist immer noch beugungsbegrenzt. Um wieder in<br />
die „richtige“ Fokalebene zu gelangen, muss die Position der Kamera geändert werden.Auch<br />
dieses Verfahren ist nicht völlig problemlos, denn die Objektive sind in<br />
ihrer Abbildungsqualität darauf optimiert, die Fokalebene abzubilden. Durch das<br />
Verschieben der Kamera treten aber Fehler wie Astigmatismus und sphärische Abberation<br />
durch eine falsche Deckglaskorrektur zu Tage.<br />
Die Vergrößerung des Mikroskops lässt sich mit einer Mikrometerskala, bei der<br />
in definierten Abständen schwarze Streifen bekannter Breite auf eine Glasplatte<br />
aufgebracht sind, ermitteln und ergab für diesen Aufbau bei Verwendung eines<br />
40-fach-Objektivs einen Wert von 0.116µm/Pixel.<br />
4.2.1 Bildentstehung<br />
4.2.1.1 Hellfeld<br />
Die Bildentstehung in einem Hellfeldmikroskop kann nach Ernst Abbe durch Beugung<br />
und Interferenz erklärt werden. Das Objektiv sammelt je nach numerischer<br />
Apertur A unterschiedlich viele Beugungsordnungen auf und bildet diese in der<br />
Fokalebene als reelles Bild ab. Dieses Bild entspricht der Fouriertransformierten<br />
der Probe. Das Auflösungsvermögen ist daher direkt mit der numerischen Apertur<br />
verknüpft, denn je mehr Beugungsordnungen, also Fourierkomponenten, zur<br />
Bildgebung zur Verfügung stehen, umso mehr Details können dargestellt werden.<br />
Durch eine gezielte Manipulation der Fourierkomponenten kann das resultierende<br />
Bild zum Beispiel zur Kontraststeigerung verbessert werden.<br />
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