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diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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3 Grundlagen<br />

der Flüsse J und der Kräfte X kann die Matrix L symmetrisch gemacht werden,<br />

wie Onsager gezeigt hat [39, 40]:<br />

L ik = L ki . (3.1.2)<br />

Betrachtet man die Entropieproduktion σ := dS/dt, so folgt aus dem zweiten<br />

Hauptsatz der Thermodynamik dS ≥ δQ/T, dass σ positiv semidefinit ist. Damit<br />

lassen sich für die Koeffizienten L ik folgende Ungleichungen aufstellen [38]:<br />

L ii > 0 (3.1.3)<br />

L ii L kk −L 2 ik ≥ 0. (3.1.4)<br />

Entsprechend dem Prinzip von Le Chatelier versucht ein System immer, einem<br />

äußeren Zwang auszuweichen; dies wird durch die positiven Vorzeichen der Diagonalelemente<br />

ausgedrückt [41].<br />

Für ein System aus N Komponenten lassen sich dann die Massen- und Wärmeflüsse<br />

wie folgt formulieren [38]:<br />

J q ′ = −L ∇T<br />

qq<br />

N−1<br />

T − ∑<br />

2<br />

n=1<br />

N−1<br />

∇T<br />

J i = −L iq<br />

T − ∑<br />

2<br />

n=1<br />

L qk<br />

{∇(µ n −µ N )} T<br />

−F n +F N<br />

T<br />

L ik<br />

{∇(µ n −µ N )} T<br />

−F n +F N<br />

T<br />

(3.1.5)<br />

. (3.1.6)<br />

Dabei sind i = 1...N − 1, T die absolute Temperatur und µ das chemische Potential<br />

der entsprechenden Komponente. F n und F N beschreiben äußere Kräfte,<br />

die auf die Komponenten n bzw. N einwirken. J ′ q ist der reduzierte Wärmefluss<br />

ohne durch Massenstrom transportierte Enthalpie, J i beschreibt den Massenfluss<br />

der i-ten Komponente. Mit diesen Gleichungen lässt sich die Thermodiffusion bereits<br />

beschreiben, denn unter Thermodiffusion versteht man einen Massenstrom in<br />

multikomponenten Systemen, der aufgrund eines Temperaturgradienten einsetzt.<br />

Im Falle eines binären Systems (J 1 = J) im mechanischen Gleichgewicht und in<br />

Abwesenheit äußerer Kräfte folgt damit<br />

J q ′ = −L ∇T<br />

qq<br />

T −L (∇µ 1 ) p,T<br />

2 q1<br />

c 2 T<br />

J = −L 1q<br />

∇T<br />

T 2 −L 11<br />

(∇µ 1 ) p,T<br />

c 2 T<br />

(3.1.7)<br />

. (3.1.8)<br />

Mit den entsprechenden Definitionen der Koeffizienten erhält man damit für den<br />

reduzierten Wärmefluss J q ′ und den Massenfluss J in binären Mischungen folgende<br />

Ausdrücke [37, 38]:<br />

J ′ q = −κ 0∇T −ρc(∂µ/∂c) p,T<br />

TD F ∇c (3.1.9)<br />

J = −ρD∇c−ρc(1−c)D T ∇T. (3.1.10)<br />

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