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diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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3 Grundlagen<br />

oder auch das z-Mittel ∑<br />

M z = ∑ in iMi<br />

3<br />

i n . (3.5.3)<br />

iMi<br />

2<br />

Aus den beiden Gleichungen (3.5.1) und (3.5.2) lässt sich der Polydispersitätsindex<br />

PDI = M w /M n berechnen. Prinzipiell können immer höhere Moment zur Mittelwertberechnung<br />

herangezogen werden. Diese betonen immer mehr die Ausläufer<br />

bei hohen Massen. Die Bestimmung der Molmassenverteilung erfolgt häufig über<br />

Chromatographieverfahren oder Lichtstreuung. Welche Gewichtsfaktoren verwendet<br />

werden, hängt davon ab, welche Größe experimentell adressiert wird.<br />

Ein Polymer kann man sich entsprechend der obigen Bemerkungen als Kette von<br />

Monomeren vorstellen. Unter der Vorstellung von N+1 identischen Monomeren A i ,<br />

die durchN Bondvektoren r i miteinander verbunden sind, können charakteristische<br />

Größen berechnet werden. Der End-zu-End-Vektor ist die Summe über alle r i :<br />

R =<br />

N∑<br />

r i . (3.5.4)<br />

i=1<br />

Definiert man s i als den Ortsvektor des i-ten Monomers im Schwerpunktsystem,<br />

so lässt sich der quadratische Trägheitsradius (auch Gyrationsradius genannt)<br />

R 2 g = 1<br />

N +1<br />

∑<br />

s 2 i (3.5.5)<br />

berechnen, der ein Maß für den mittleren Abstand der Massezentren vom Schwerpunkt<br />

ist. Damit ist der Gyrationsradius analog zum Trägheitsmoment in der Mechanik.<br />

Für alle idealen Ketten ist der gemittelte quadratische Trägheitsradius<br />

durch<br />

〈R 2 g 〉 = 1 6 〈R2 〉 (3.5.6)<br />

gegeben.<br />

Für Polymerlösungen unterscheidet man verschiedene Konzentrationsbereiche:<br />

c → 0, c < c ∗ und c > c ∗ mit der Überlappkonzentration c ∗ . Zur Veranschaulichung<br />

sei auf Abbildung 3.9 verwiesen. 3 Im Grenzfall c → 0 kann sich eine einzelne<br />

Polymerkette frei im Lösungsmittel bewegen. Die lokale Polymerkonzentration c(r)<br />

schwankt stark um den Mittelwert (links unten in Abbildung 3.9). Wird mehr Polymer<br />

hinzugegeben, so fangen bei der Überlappkonzentration die Polymerketten an,<br />

sich gegenseitig zu berühren und der Bereich der halb-verdünnten Lösung beginnt.<br />

Das Konzentrationsfeld c(r) glättet sich und zeigt weniger starke lokale Variationen.<br />

Erhöht man die Konzentration weiter, so müssen sich die Ketten durchdringen und<br />

bilden sogenannte Verschlaufungen. Ein Abschätzung der Überlappkonzentration<br />

3 Je nach Quelle findet man häufig statt der Massenbrüche c Volumenanteile φ, die aber eine<br />

analoge Nomenklatur haben.<br />

i<br />

24

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