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diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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5 Ergebnisse<br />

die Verteilung ergeben, die als gestrichelte Linie in Abbildung 5.15(c) gezeigt ist.<br />

Darüber hinaus lässt sich anhand der grünen Kurve in Abbildung 5.15(c) erkennen,<br />

dass Gleichung (5.3.6) nicht mehr das richtige Modell zur Beschreibung der<br />

Wahrscheinlichkeiten der MSD-Verteilungen ist. Systematische Abweichungen treten<br />

im Bereich hoherMSD-Werte auf, wo die Häufigkeit unterschätzt wird (in Abbildung<br />

5.15(c) bei MSD ≈ 10 µm 2 ). Außerdem wird die Häufigkeit im Bereich kleiner<br />

MSD-Werte überschätzt wird (erster Punkt in der Abbildung 5.15(c)). Trotzdem<br />

kann Gleichung (5.3.6) als Parametrisierung mit hinreichender Genauigkeit verwendet<br />

werden.<br />

Quantitativ gleiche Ergebnisse für n und λ erhält man für gemessene Trajektorien.<br />

So ist in Abbildung 5.15(d) die Abhängigkeit von n und λ von der Schrittzahl τ ′<br />

gezeigt. Abgesehen vom stärkeren Rauschen, das auf die begrenzte Trajektorienzahl<br />

zurückzuführen ist, finden sich auch experimentell die oben gezeigten Zusammenhänge.<br />

Das leichte Abknicken zu kleineren Werten von n für τ ′ → 1 ist auf das<br />

Rauschen in der Messung zurückzuführen.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zerlegung einer Trajektorie in viele<br />

überlappende Teilstücke keinen nennenswerten zusätzlichen Informationsgewinn<br />

liefert. Aus methodischen Gründen ist deshalb eine Zerlegung in weniger, aber dafür<br />

disjunkte Abschnitte vorzuziehen. Es sei darüber hinaus noch angemerkt, dass diese<br />

Schlussfolgerung in Widerspruch zu der von Saxton [81] geäußerten Empfehlung<br />

steht, über alle vorkommenden Möglichkeiten zu mitteln.<br />

5.4 Transiente Käfigbildung um geheizte<br />

Goldkolloide in Polymerlösungen<br />

Nach den einführenden Messungen zu Diffusionskoeffizienten von Goldkolloiden in<br />

einfachen unären und binären Proben, wird im Folgenden erläutert, welche Auswirkungen<br />

geheizte Kolloide als stark lokalisierte Heizquellen in binären Lösungen aus<br />

Polystyrol und Toluol auf die Konzentrationsverteilung des Polymers und damit<br />

auf die Mobilität des Teilchens selbst haben. Zur Beschreibung von Thermodiffusion<br />

werden die Brechungsindexinkremente (∂n/∂c) p,T<br />

und (∂n/∂T) c,p<br />

benötigt.<br />

Diese sowie die gemessenen Transportkoeffizienten werden im Folgenden diskutiert.<br />

Die Darstellung folgt in wesentlichen Bereichen der Veröffentlichung [126].<br />

5.4.1 Brechungsindexinkremente<br />

Für Lösungen aus Polystyrol mit der Molmasse M w = 90 kgmol −1 in Toluol wurden<br />

interferometrisch (∂n/∂T) c,p<br />

sowie mit einem Abbe-Refraktometer die Brechungsindizes<br />

n(c,T = T 0 ) gemessen.<br />

Wie in Kapitel 4.1.2 beschrieben wurde, wird der Brechungsindex n(c,T) zu-<br />

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