diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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5 Ergebnisse<br />
unendlich ausgedehnten Plattenkondensator gelöst wurde [129, 130]. Aufgrund der<br />
Symmetrie wird das Temperaturfeld jetzt in Zylinderkoordinaten angegeben:<br />
T (ρ,z) = T 0 +<br />
⎛<br />
⎞<br />
P abs<br />
∞∑<br />
⎝<br />
1<br />
1<br />
− √<br />
⎠. (5.1.7)<br />
4πκ<br />
n=−∞<br />
√ρ 2 +(z −z ′ +2ns) 2 ρ 2 +(z +z ′ +(2n+1)s) 2<br />
Die Koordinaten z, z ′ und ρ sind wie in Abbildung 5.4(a) definiert. n ist der Index<br />
der Spiegelladung. In Abbildung 5.4(b) sind die Temperaturfelder für z = 0 und<br />
ρ = 0 aufgetragen, die man durch die Summation der Gleichung (5.1.7) unter<br />
Verwendung von 100000 Summanden im Spezialfall z ′ = 0 in einer Küvette mit der<br />
Schichtdicke s = 100 µm erhält. Die Abweichungen vom kugelsymmetrischen 1/r-<br />
Feld werden natürlich bedeutender, je näher man den Grenzflächen kommt. Bis etwa<br />
10µm Abstand sind die Abweichungen von einem 1/r-Gesetz zu vernachlässigen.<br />
Abbildung 5.5 zeigt mit Comsol berechnete Temperaturfelder für eine realistische<br />
Küvettengeometrie (Schichtdicke s = 10 µm, Deckglasdicke 200 µm, Deckglasbreite<br />
2 mm). Zur Verdeutlichung der obigen Aussagen wurde das Kolloid zum<br />
einen symmetrisch bezüglich der Küvettenwänden (linke Spalte), zum anderen 1 µm<br />
von der unteren Deckglaswand entfernt positioniert (mittlere Spalte). Zur besseren<br />
Darstellung sind in der rechten Spalte die Linien konstanter Temperatur (Äquipotentialflächen)<br />
für die Berechnungen in der mittleren Spalte dargestellt. Diese<br />
Berechnungen wurden sowohl für PMMA (κ = 0.19 WK −1 m −1 , oben), das in den<br />
Experimenten dieser Arbeit verwendete Quarzglas (κ = 1.38 WK −1 m −1 , 2. von<br />
oben), als auch für das häufig wegen der guten Wärmeleitfähigkeit verwendete Saphir<br />
(κ = 40 WK −1 m −1 , 3. von oben) sowie für das Material mit der besten Wärmeleitfähigkeit,<br />
Diamant (κ = 2302 WK −1 m −1 , unten), durchgeführt. Die Temperaturdifferenz<br />
δT = T(R)−T 0 wurde wie oben in allen Fällen auf 100K gesetzt und<br />
für die Wärmeleitfähigkeit der Suspension (Wasser) κ = 0.6 WK −1 m −1 angenommen.<br />
Die Verzerrung des Temperaturfeldes ist gut zu erkennen, insbesondere die<br />
Abweichungen von 1/r-Feld hin zu einem Dipolfeld beim Übergang Quarz zu Saphir.<br />
Eine weitere Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit um einen Faktor 60 (Saphir →<br />
Diamant) bringt keine nennenswerten Änderungen, was auf die relative Änderung<br />
zwischen den Wärmeleitfähigkeiten der Suspension und der Wand zurückzuführen<br />
ist.<br />
Neben den Abweichungen des Temperaturfeldes vom idealen 1/r-Verlauf aufgrund<br />
von geometrischen Abweichungen (Position und Randbedingungen) ist der<br />
Strahlungsdruck eine Störquelle. Daher wird die Wechselwirkung zwischen dem<br />
Strahlungsfeld des Lasers und den Kolloiden im Folgenden dargelegt. Neben der<br />
Absorption und der daraus folgenden Erwärmung muss weiterhin berücksichtigt<br />
werden, dass durch den Impulsübertrag eine Kraft auf das Kolloids ausgeübt wird.<br />
In Abhängigkeit von der Größe des Teilchens, dem Durchmesser des Laserstrahls<br />
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