diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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3.5 Polymere<br />
x<br />
c(x)<br />
c(x)<br />
<br />
c(x)<br />
<br />
<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Abbildung 3.9: Darstellung der verschiedenen Konzentrationsbereiche in Bezug<br />
auf die Überlappkonzentration c ∗ . Abbildung ähnlich nach [87]<br />
c ∗ kann aus der Überlegung erfolgen, dass die Polymerknäuel kugelartige Gestalt<br />
haben und überlappen, sobald der ihnen zur Verfügung stehende Platz nicht mehr<br />
ausreicht. Es gibt allerdings keine feste Definition für c ∗ . Nach [86] kann sie zum<br />
Beispiel über die Zusammenhänge c ∗ = 3M/(4πN A R 3 g) oder c ∗ = M/(2 3/2 N A R 3 g)<br />
berechnet werden.<br />
Ist c > c ∗ , so durchdringen sich die Polymerknäuel mit der Folge, dass ein temporäres<br />
Netzwerk entsteht. Die Polymerlösung bildet also eine gelartige Struktur aus.<br />
Ein Beschreibung der Dynamik erfolgt im Rahmen des Reptationsmodells, dem die<br />
Überlegung zu Grunde liegt, dass jede Polymerkette nur Bewegungen in einer Röhre<br />
(„reptation tube“) entlang ihres Pfades ausführen kann. Entsprechend ändern sich<br />
die vorherrschenden Längenskalen. Nicht mehr die Ausdehnung eines einzelnen Polymerknäuels,<br />
sondern die Maschenweite des Netzwerks ξ stellt die relevante Größe<br />
dar.ξ entspricht darüber hinaus auch der Korrelationslänge der Konzentrationsfluktuationen;<br />
für diese gelten Potenzgesetze der Art ξ ∝ c −ν/(3ν−1) . Dies entspricht der<br />
Größe eines sogenannten Blobs. Innerhalb eines Blobs liegt eine gequollene Kette<br />
vor, entlang der gesamten Kette werden die Blobs gaußartig aneinandergereiht.<br />
3.5.2 Viskosität von Polymerlösungen<br />
Die Bestimmung der Viskosität von Polymerlösungen ist schwierig und wird in der<br />
Literatur ausgiebig diskutiert [88–96]. Die Viskosität einer Polymerlösung setzt sich<br />
aus mehreren Beiträgen zusammen: zum einen spielen natürlich die Molmasse und<br />
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