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diss_SCHWAIGER.pdf - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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3 Grundlagen<br />

Abstand zur Glastemperatur Die Glastemperatur einer binären Mischung aus<br />

Glasbildnern lässt sich durch die Fox-Gleichung beschreiben [101]:<br />

1<br />

= c<br />

T g Tg<br />

p<br />

+ 1−c<br />

T s g<br />

(3.5.11)<br />

mit den Glastemperaturen des Polymers T p g und des Lösungsmittels T s g . Die Molmassenabhängigkeit<br />

der Glastemperatur für Polystyrol kann durch<br />

Tg p = 373 K− 105 Kgmol −1<br />

(3.5.12)<br />

M w<br />

angegeben werden [98]. Für die Glastemperatur des Lösungsmittels Toluol kann der<br />

Literatur der Wert Tg s = 117 K [102] entnommen werden. Abbildung 3.10 zeigt den<br />

Verlauf der Kurve für das System Polystyrol/Toluol. Dabei wurde die Glastemperatur<br />

des Polystyrols mitTg p = 373K als molmassenunabhängig angenommen, was bei<br />

der in dieser Arbeit verwendeten M w ≈ 10 7 g mol −1 gerechtfertigt ist. Die Kurve<br />

beschreibt die Trennlinie zwischen dem Glas und der unterkühlten Flüssigkeit.<br />

3.5.3 Diffusion und Thermodiffusion in Polymerlösungen<br />

3.5.3.1 Verdünnte Polymerlösungen<br />

Bezüglich der Dynamik von Polymerlösungen muss der Einfluss des Lösungsmittel<br />

genauso berücksichtigt werden wie die Konzentration.<br />

Im Rahmen des Modells einer idealen Kette (d. h. die Monomere werden zufällig<br />

aneinandergereiht), und erstaunlicherweise auch bei Verfeinerung des Kettenmodells,<br />

erhält man für den Gyrationsradius [84]<br />

R g ∝ N ν ∝ N 1/2 . (3.5.13)<br />

In einem guten Lösungsmittel quellen die Polymerketten. Als Folge ändert sich der<br />

Wert des Exponenten ν auf den Flory-Exponenten ν = 3/5. Einen genaueren Wert<br />

liefert die Renormierungsgruppentheorie mit ν = 0.588 [85].<br />

Die Diffusion einzelner Polymermoleküle in verdünnten Lösungen führt auf ein<br />

Skalengesetz der Art [103]<br />

D ∝ Mw −0.58 . (3.5.14)<br />

Oberhalb von M w ≈ 10 kgmol −1 ist der Thermodiffusionskoeffizient von der Molmasse<br />

unabhängig. Dieser Sachverhalt wurde zuerst von Meyerhoff und Nachtigall<br />

1962 erkannt [104], später vielfach bestätigt (unter anderem von Schimpf [31, 32],<br />

Köhler [105], Wiegand [106], Zhang [107] und Chan [108]). Durch den Vergleich von<br />

Messdaten mit Modellen von Brenner [109], Khazanovich [110] und Semenov [111]<br />

konnten Hartung et al. [96] den Ansatz<br />

D T = ∆ T<br />

η<br />

(3.5.15)<br />

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