Rote Liste 2013 - Informationssystem Genetische Ressourcen
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68<br />
Gefährdung einheimischer Nutztierrassen<br />
Deutsche Landrasse<br />
Beobachtungspopulation<br />
Foto: SZV<br />
Baden-Württemberg<br />
Bestand 2011:<br />
Verbreitung:<br />
Nutzung:<br />
Größe:<br />
Farbe:<br />
Ohrform:<br />
Wurfgröße:<br />
tägl. Zunahme:<br />
Förderung:<br />
152 Eber/9.625 Sauen<br />
ohne regionalen Schwerpunkt<br />
Mutterrasse<br />
großrahmig<br />
weiß<br />
Hängeohren<br />
10 Ferkel<br />
800 – 900 g<br />
keine<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts entstand die Deutsche Landrasse, zunächst<br />
bekannt unter dem Namen „Veredeltes Deutsches Landschwein“ aus verschiedenen<br />
deutschen Landschweinrassen, denen weiße Borsten auf weißer<br />
Haut, Schlappohren und großrahmiger Körperbau gemein war, und in die<br />
weiße Schweine englischen Typs eingekreuzt wurden. In den 1950er Jahren<br />
erfolgte eine Umzüchtung von bis dahin recht fetten Schweinen zu magereren<br />
„Fleischschweinen“ mit Tieren dänischer Herkunft. Der neue Schweinetyp<br />
war jedoch sehr stressanfällig, was zu einer schlechten Fleischqualität<br />
führte. Seit den 1980er Jahren wird die Deutsche Landrasse deshalb auf<br />
erhöhte Stressresistenz selektiert.<br />
Der Bestand dieser Schweinerasse befindet sich derzeit in einem drastischen<br />
Rückgang. So ist die Anzahl der in den Züchtervereinigungen registrierten<br />
Zuchtsauen binnen drei Jahren von 17.992 Tieren im Jahr 2008 auf 9.625<br />
Tiere im Jahr 2011 zurückgegangen. Der gleichzeitige Anstieg der Schweineproduktion<br />
in Deutschland ist auf den vermehrten Einsatz von Hybridsauen<br />
der Zuchtunternehmen zurückzuführen.