Bißspuren von Säugetieren an rezenten und ... - Knochenarbeit
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5.10 Flächenbezug<br />
Von den 55 Fragmenten mit Besonderheiten stammen 29 (52,7 %) aus<br />
der Oberstadt <strong>und</strong> 26 (47,3 %) aus der Unterstadt. Eine Gruppierung <strong>von</strong><br />
15 Fragmenten befindet sich im Bereich des südwestlich <strong>an</strong> die Unterstadtmauer<br />
<strong>an</strong>grenzenden Gebäudes B 1.5 (Grabungsquadrate 3B16 /<br />
3C16). Die Arten sind <strong>an</strong>nähernd gleichmäßig auf Ober- <strong>und</strong> Unterstadt<br />
(Tabelle 28) <strong>und</strong> innerhalb der Grabungsfläche verteilt. Dies deckt sich mit<br />
dem Bef<strong>und</strong> <strong>von</strong> DECHERT (1996, 32).<br />
Tabelle 28: Artenverteilung der untersuchten Knochen auf Ober- <strong>und</strong> Unterstadt<br />
Art Oberstadt Unterstadt<br />
Schaf/Ziege 18 15<br />
Rind 10 6<br />
H<strong>und</strong> 1<br />
Damhirsch 1<br />
unbestimmte Art 4<br />
29 26<br />
Werden die Knochenf<strong>und</strong>e in Beziehung zu Bebauungsstrukturen gesetzt,<br />
k<strong>an</strong>n dies Aufschlüsse über Verhaltensformen der Stadtbewohner ermöglichen<br />
(AMBROS 1969, MEDOW 1975, 266; REICHSTEIN & TIESSEN 1974,<br />
12-15; SCHMID 1969). Die Knochen mit Besonderheiten aus Hirbet ez-<br />
Zeraqõn zeigen eine leicht höhere Knochendichte in Gebäudeflächen<br />
(Tabelle 29).<br />
Tabelle 29: Verteilung der untersuchten Fragmente in Bezug auf die Bebauung<br />
Bebauungsart Anzahl Häufigkeit (%)<br />
Wege, Freiflächen, Stadtmauer 15 27,3<br />
Wege, Freiflächen, Stadtmauer <strong>und</strong> Gebäude 18 32,7<br />
Gebäude 22 40,0<br />
55 100,0<br />
MEADOW (1975, 272-273, 280-282) stellte eine Artenverschiebung<br />
zugunsten <strong>von</strong> Schaf-/Ziegenknochen in bebauten Flächen <strong>und</strong> Schweineknochen<br />
in Freiflächen fest. Im vorliegenden Fall sind die Schaf/Ziegenknochen<br />
in Bezug auf die Bebauung <strong>an</strong>nähernd gleichmäßig verteilt,<br />
während Rinderknochen häufiger in Gebäudeflächen vorkommen (Tabelle<br />
30). Die Aussagekraft dieser Zahlen ist aufgr<strong>und</strong> der kleinen Knochenzahl<br />
gering, weitergehende Schlüsse wären nur auf der Basis der Gesamtknochenf<strong>und</strong>zahl<br />
möglich.<br />
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