Bißspuren von Säugetieren an rezenten und ... - Knochenarbeit
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22 - IUAZ 3B16 ZERQ 77<br />
Die Längsspaltung dieser Tibia ist ein deutliches Zeichen für Bearbeitung<br />
durch Menschen (NOE-NYGAARD<br />
1977). Die V-förmigen Furchen<br />
(Typ 2, Abbildung 91 f, 99) auf der<br />
Facies medialis sind durch ihre<br />
<strong>und</strong>eutliche Begrenzung <strong>und</strong> häufige<br />
Überlagerung für Schneidemarken<br />
untypisch. Da die Marken nur<br />
einen begrenzten Bereich der Oberfläche<br />
betreffen <strong>und</strong> vorwiegend<br />
längs zur Schaftachse orientiert sind<br />
ist eine Entstehung durch unbeabsichtigte<br />
Einwirkung (Trittbelastung)<br />
jedoch ausgeschlossen. Das Stück<br />
könnte als Arbeitsunterlage gedient<br />
haben. Die kleinen Typ-4-Gruben<br />
könnten <strong>von</strong> einem kleinen Raubtier<br />
stammen. Mit Sicherheit sind sie<br />
nach den Typ-2-Furchen entst<strong>an</strong>den, Abbildung 99:<br />
Überlagerung <strong>von</strong> Typ-2- durch Typ-4-<br />
da sie Bereiche mit Typ-2-Marken<br />
Marken, 22 - IUAZ 3B16 ZERQ 77 (x 20)<br />
überlagern (Abbildung 99).<br />
23 - IUAZ 1G5 ZERQ 77<br />
WILSON (1982) beschreibt Schneidemarken<br />
am proximalen Schaftende<br />
<strong>von</strong> Metapodiae quer zur Längsachse,<br />
die er als Spuren des Abhäutens deutet,<br />
da sie sich <strong>an</strong> einer fleischarmen<br />
Stelle befinden. Die Lage <strong>und</strong> Art der<br />
Marken <strong>an</strong> diesem Fragment stimmen<br />
mit den <strong>von</strong> WILSON (1982) beschriebenen<br />
Marken überein, so daß Häutungsschnitte<br />
als Ursache möglich<br />
sind.<br />
POTTS (in SHIPMAN 1981, 111-112)<br />
beobachtete, daß Hyänen mit den<br />
Eckzähnen die Gelenkflächen <strong>von</strong><br />
Abbildung 100:<br />
23 - IUAZ 1G5 ZERQ 77; Typ-2-Marken<br />
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