Bißspuren von Säugetieren an rezenten und ... - Knochenarbeit
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gen<strong>an</strong>nten Veränderungen werden durch Wurzelmarken überlagert (siehe<br />
5.4). Ich halte für den Zust<strong>an</strong>d dieses Knochens eine Kombination mehrerer<br />
Ursachen in der Reihenfolge Schaben, Schaftbruch, Raubtierverbiß<br />
<strong>und</strong> Wurzelätzung für wahrscheinlich, die schließlich auch zum Durchbruch<br />
<strong>an</strong> der dünnen Stelle zwischen den Fossae führte.<br />
15 - IUAZ 1H5 ZERQ 234<br />
Das Fragment zeigt keine Spuren tierischer oder menschlicher Einwirkung.<br />
Die dachartig überhängenden Seitenk<strong>an</strong>ten der auffälligen U-förmigen<br />
Furche schließen eine Enstehung durch Einwirkung <strong>von</strong> außen aus.<br />
Nach der W<strong>an</strong>d- <strong>und</strong> Bodenstruktur zu urteilen h<strong>an</strong>delt es sich um eine<br />
ungewöhnlich breite Wurzelmarke.<br />
17 - IUAZ 3B16 ZERQ 52<br />
Das Vorkommen sehr kleiner Typ-4-<br />
Gruben <strong>und</strong> gekehlter Furchen (Typ<br />
6) deutet auf Biß- <strong>und</strong> Kaumarken<br />
eines kleinen Raubtiers hin. Für die<br />
markhöhlenseitig längs zur<br />
Schaftachse verlaufende Marke mit<br />
Seitenwulst (Abbildung 98) gibt es<br />
keine befriedigende Erklärung.<br />
Möglicherweise h<strong>an</strong>delt es sich um<br />
die Marke eines beim Kauen abgerutschten<br />
Zahnes.<br />
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Abbildung 98:<br />
Typ-6-Marken (1), unbestimmte Marke mit<br />
Wulst (2), spitze Furche (3); 17 - IUAZ 3B16<br />
ZERQ 52 (x 20)<br />
18 - IUAZ 1N7 ZERQ 38<br />
Die Einschlagmarken <strong>an</strong> diesem Fragment sind durch ein stumpfes Werkzeug<br />
entst<strong>an</strong>den. Von Einschlagmarken ausgehende flache, breite Marken<br />
mit Längsrillen entstehen laut BLUMENSCHINE & SELVAGGIO (1988)<br />
durch leichte Rutschbewegung des Werkzeugs beim Einschlag <strong>und</strong> sind<br />
ein Indiz für Werkzeugbenutzung.<br />
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