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Bißspuren von Säugetieren an rezenten und ... - Knochenarbeit

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Die Gabelform ist mit keiner mir bek<strong>an</strong>nten <strong>an</strong>deren Spur vergleichbar.<br />

Die einzige Ausnahme bildet ein in ANDREWS (1990, 41) abgebildetes<br />

gabelförmiges Metapodiumfragment aus dem Nest eines Wollkopfgeiers<br />

(Aegypius occipitalis) mit starken Verdauungsspuren. Die Bildung der auf<br />

der Oberfläche verteilten Gruben durch Carnivora ist nicht mit Sicherheit<br />

auszuschließen, jedoch sind die diffusen Begrenzungen <strong>und</strong> r<strong>und</strong>en<br />

Bruchk<strong>an</strong>ten untypisch. Carnivora <strong>von</strong> mittelgroßen H<strong>und</strong>en <strong>an</strong> aufwärts<br />

können Knochen dieser Größe vollständig zerbeißen. Zahneindrücke <strong>von</strong><br />

Kleinraubtieren haben weniger als 3,5 mm Durchmesser (siehe z. B. AND-<br />

REWS 1990, 87). Die Oberflächenstruktur unterscheidet sich deutlich <strong>von</strong><br />

Nagespuren <strong>und</strong> mir bek<strong>an</strong>nten menschlichen oder passiv mech<strong>an</strong>ischen<br />

Einwirkungen. Die Anpassung <strong>an</strong> rezente Schaf- <strong>und</strong> Ziegenschädel ergab<br />

eine gute Übereinstimmung <strong>von</strong> Zahnprofil <strong>und</strong> Fragmentform (Abbildung<br />

90). Die Übereinstimmung mit Hirschschädeln ist geringer. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

gen<strong>an</strong>nten Tatsachen halte ich Ziege oder Schaf als Verursacher für sehr<br />

wahrscheinlich.<br />

a<br />

b<br />

Abbildung 90:<br />

Anpassung <strong>von</strong> Fragment 12 - IUAZ 3B16 ZERQ 192 <strong>an</strong> <strong>rezenten</strong> Schafschädel<br />

(Foto SCHEFFKA)<br />

Die rezent in Palästina wild vorkommenden Paarhufer sind in Tabelle 26<br />

aufgeführt, die subfossil belegten Arten in Tabelle 27. Die subfossilen<br />

F<strong>und</strong>e stammen aus Polur Höyük (Türkei, neolithisch bis Frühbronzezeit,<br />

DENIZ 1975), Hajji Firuz (Nordwest-Ir<strong>an</strong>, 5500 - 5200 v. u. Z., MEADOW<br />

1975), Sh<strong>an</strong>idar (Irak, 9000 v. u. Z. - Mousteri<strong>an</strong>, PERKINS 1964), Ma`abarot,<br />

Ta`<strong>an</strong>ach, Timna, Ein-Habsor, Beer-Sheva, Sinai, Nebi-Sallah (Israel,<br />

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