Bißspuren von Säugetieren an rezenten und ... - Knochenarbeit
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gruben in spongiösem Gewebe sind<br />
spitz kegelig, 3 bis 5 mm tief <strong>und</strong><br />
haben einen Durchmesser <strong>von</strong> 3 bis<br />
5 mm. Erosionsspuren <strong>und</strong> ausgehöhlte<br />
Röhrenenden mit zerbissenen,<br />
gebuchteten, ger<strong>und</strong>eten K<strong>an</strong>ten<br />
sind häufig (ANDREWS 1990,<br />
42-43; HAYNES 1980a; 1983b).<br />
Wölfe erbrechen Nahrung für ihre<br />
Jungen (MECH 1970, 48, 134, 143-<br />
145) <strong>und</strong> sammeln große Mengen<br />
<strong>von</strong> Knochen in ihren Lagern (BIN-<br />
FORD 1984, 53). Wolfskot enthält<br />
Knochenfragmente (MECH 1970,<br />
171-172). C<strong>an</strong>idae vergraben Knochen<br />
(MECH 1970, 136, 189-190).<br />
Das Gebiß <strong>von</strong> Hyänen (Hyaenidae) Abbildung 85:<br />
ist durch je drei stumpfe, konische Durch H<strong>und</strong>ebiß verursachte splittrige<br />
K<strong>an</strong>te <strong>an</strong> rezenter Rinderrippe<br />
Prämolaren auf jeder Ober- <strong>und</strong><br />
Unterkieferseite besser zum Knochenbrechen geeignet, als <strong>an</strong>dere Raubtiergebisse<br />
(BUCKLAND-WRIGHT 1969; KRUUK 1972, 107; 1975, 16).<br />
Hyänen verursachen <strong>von</strong> allen Carnivora den größten Zerstörungsgrad<br />
(STINER 1991a, 171). Konische Bißmarken mit ger<strong>und</strong>etem Boden (3 - 5<br />
mm Ø, 3 - 5 mm tief) sind häufig, ebenso wie Kaumarken, ausgehöhlte<br />
Röhrenenden <strong>und</strong> Erosionsspuren (FEJFAR 1957; HAYNES 1980a; 1983b;<br />
KAISER et al., pers. Mitteilung; LAM 1992, 399; SHIPMAN & ROSE 1983,<br />
88; STINER 1991a, 171; SUTCLIFFE 1970a; ZAPFE 1939). Hyänen würgen<br />
schwerverdauliche Nahrungsreste aus, die d<strong>an</strong>n Verdauungsspuren aufweisen.<br />
Hyänenkot enthält keine Knochenfragmente (KRUUK 1972, 99,<br />
107-108, 113-116; 1975, 16). Knochensammelverhalten ist regional <strong>und</strong><br />
saisonal unterschiedlich, aber häufig ausgeprägt (HILL 1980; FEJFAR 1957;<br />
HELLER 1992; STINER 1991a; ZAPFE 1939; 1954, 14, 17-18, 34; SUTCLIF-<br />
FE 1970a). Die beschriebenen Beobachtungen stammen vorwiegend <strong>von</strong><br />
Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta).<br />
Bären (Ursidae) bevorzugen Weichteile <strong>und</strong> brechen Knochen nur bei<br />
Nahrungsknappheit auf. Mit ihren breiten Backenzähnen zerdrücken oder<br />
zermahlen sie Knochen eher, als einzelne Krater oder Gruben zu erzeugen.<br />
Flache Bißgruben (Braunbär [Ursus arctos] bis zu 1,5 mm tief) <strong>und</strong><br />
Kaumarken (Braunbär 1,5 mm breit, 9 mm l<strong>an</strong>g) sind selten <strong>und</strong> ähneln<br />
Nagespuren (HAYNES 1980a; 1982; 1983b; 1983b).<br />
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