Bißspuren von Säugetieren an rezenten und ... - Knochenarbeit
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5.2 R<strong>und</strong>ung<br />
Da fast alle Fragmente keinen Abschliff oder geringe R<strong>und</strong>ungen zeigen<br />
(Tabelle 13), ist Strömungseinfluß <strong>und</strong> Tr<strong>an</strong>sport durch Wasser oder Wind<br />
auszuschließen. Untermauert wird dies durch die Erhaltung scharfk<strong>an</strong>tiger<br />
Schneidemarken (siehe 5.7.1) mit mikroskopischen Strukturen <strong>an</strong> den<br />
Knochen. Schneidemarken werden schon bei sehr geringem Strömungseinfluß<br />
unkenntlich <strong>und</strong> zwar l<strong>an</strong>ge bevor Abschliffspuren auf der Knochenoberfläche<br />
zu erkennen sind (BEHRENSMEYER et al. 1986; SHIPMAN<br />
& ROSE 1983, 77-79, 89). Für genauere Informationen über Strömungsauswirkungen<br />
siehe ANDREWS (1990, 16-20) <strong>und</strong> MÜLLER (1992, 63-69,<br />
102-110).<br />
Tabelle 13: R<strong>und</strong>ungsgrade der untersuchten Knochen<br />
R<strong>und</strong>ungsgrad Anzahl Anteil (%)<br />
kein Abschliff oder gering ger<strong>und</strong>et 52 94,5<br />
mäßig ger<strong>und</strong>et 3 5,5<br />
stark ger<strong>und</strong>et - -<br />
55 100,0<br />
Die mäßigen R<strong>und</strong>ungen <strong>an</strong> drei Fragmenten (03 - 3C16 ZERQ 146, 11 -<br />
1M4 ZERQ 60, 12 - 3B16 ZERQ 192) betreffen nur bestimmte Bereiche<br />
des jeweiligen Knochens. Die drei Fragmente weisen außerdem weitere<br />
Merkmale (kreidig weiche Struktur, unregelmäßige Gelenkbrüche [Typ G],<br />
kraterartige Gruben [Typ 4]) auf, die <strong>an</strong>dere R<strong>und</strong>ungsursachen möglich<br />
erscheinen lassen.<br />
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