Dokumentation zur Fachtagung â Ãltere Menschen mit ...
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B Pflegewohngemeinschaft<br />
„Nascha Kwartihra“ für russischsprachige<br />
Demenzkranke<br />
In Gemeinschaft <strong>mit</strong> Anderen, in der eigenen<br />
Wohnung und <strong>mit</strong> einer Versorgungssicherheit<br />
wie in einem Heim. So könnte man das Angebot<br />
von Nascha Kwartihra NRWs erster ambulant<br />
betreuter Wohngemeinschaft für russischsprachige<br />
Pflegebedürftige und Demenzkranke<br />
zusammenfassen.<br />
In einer Wohnung in Köln-Vingst leben <strong>zur</strong>zeit<br />
sieben ältere russischsprachige Migranten<br />
zusammen und werden rund um die Uhr durch<br />
einen ambulanten Pflegedienst, die Diakonie<br />
gGmbH betreut und gepflegt. Das Leben in der<br />
Wohngemeinschaft orientiert sich an den Gewohnheiten<br />
und Bräuchen des gemeinsamen<br />
Kulturkreises. Hier wird russisch gekocht, es<br />
werden die russischen Feste gefeiert und intensiv<br />
in russisch kommuniziert. Das gibt den<br />
Bewohnern Sicherheit und schafft einen Rahmen,<br />
in dem sie sich trotz Demenz und altersbedingten<br />
Einschränkungen orientieren können.<br />
In der Regel verbessert und stabilisiert sich der<br />
Gesundheitszustand der Bewohner nach dem<br />
Einzug in Nascha Kwartihra.<br />
In einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft<br />
können sich die Angehörigen aktiv in die Pflege<br />
und Versorgung ihrer Angehörigen <strong>mit</strong> einbringen,<br />
sie gehen in der Wohngemeinschaft<br />
selbstverständlich ein und aus. Es ist ihre<br />
eigene Wohnung und sie bestimmen gemeinschaftlich<br />
die Geschicke des kleinen Projektes.<br />
Das ist besonders für die russischen Migranten<br />
wichtig, denn wegen der schlechten Verhältnisse<br />
in russischen Pflegeheimen ist es auch<br />
hier verpönt, die Angehörigen in ein Pflegeheim<br />
zu geben, auch wenn die häusliche Pflege,<br />
z.B. aufgrund eigener Berufstätigkeit, nicht<br />
mehr sicher gestellt ist. Die Bewohner bzw.<br />
ihre Angehörigen oder gesetzlichen Vertreter<br />
haben sich in einer Bewohner GbR zusam-<br />
mengeschlossen. Sie mieten gemeinsam die<br />
Wohnung, entscheiden über neue Mitbewohner,<br />
verständigen sich auf einen ambulanten Dienst,<br />
der dann individuelle Pflegeverträge <strong>mit</strong> den<br />
Bewohnern abschließt. Bei Nascha Kwartihra ist<br />
die Diakonie gGmbH das gewählte Pflegeunternehmen.<br />
Als Kooperationspartner in das Projekt ist das<br />
Kultur und Integrationszentrum Phoenix Köln<br />
e.V. eingebunden. Das Zentrum wird von russischen<br />
Migranten für russische Migranten betrieben.<br />
Hier verfügt man über breite Kontakte <strong>zur</strong><br />
Zielgruppe und es gibt eine große Bereitschaft,<br />
auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen für das<br />
Projekt zu gewinnen, die aus dem Kulturkreis<br />
kommen. Als Träger im Pro-Veedel-Job Börsen<br />
Programm besteht in dieser Kooperation darüber<br />
hinaus die Möglichkeit, weitere russischsprachige<br />
Pflegekräfte und hauswirtschaftliche<br />
MitarbeiterInnen zu rekrutieren.<br />
Monika Schneider<br />
Agentur für Wohnkonzepte<br />
Adamsstraße 40 a<br />
51063 Köln<br />
Tel. 0221 763143<br />
Fax 0221 7787095<br />
Mobil 0177 7685126<br />
info@agentur-fuer-wohnkonzepte.de<br />
Viktor Ostrowski<br />
Phoenix Köln e.V.<br />
Dechenstraße 20<br />
50825 Köln<br />
Tel. 0221 1306773<br />
Fax 0221 2823315<br />
info@phoenix-cologne.com<br />
www.phoenix-cologne.com<br />
Diskussion<br />
In der Diskussion wurden u.a. folgenden Zusatzinformationen<br />
gegeben: Es gibt eine umfangreiche<br />
Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeit<br />
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