Dokumentation zur Fachtagung â Ãltere Menschen mit ...
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weite Kampagne für eine kultursensible Altenhilfe<br />
hat dazu geführt, dass sich auch in Köln<br />
Pflegedienste und Pflegeheime interkulturell<br />
geöffnet haben. Darüber hinaus gibt es in Köln<br />
die ersten ambulanten Wohngemeinschaften.<br />
Eine der Wohngemeinschaften ist zum Beispiel<br />
für russisch-sprachige Pflegebedürftige.<br />
Die besonderen, individuellen und kulturellen<br />
Bedürfnisse der Hilfebedürftigen finden immer<br />
häufiger Berücksichtigung in der Altenhilfe und<br />
Pflege.<br />
Ein grundsätzliches Problem besteht auch<br />
bei dieser Gruppe, wie erkennt man frühzeitig<br />
die Hilfebedürftigkeit, wie kommt man an die<br />
älteren <strong>Menschen</strong> heran? Es ist ja ein Teil des<br />
Problems hilfebedürftiger älterer <strong>Menschen</strong>,<br />
dass oft die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen<br />
Leben abnimmt, oder sogar ganz aufhört.<br />
So haben wir längst nicht alle älteren<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte in Köln<br />
erreicht.<br />
Das Kölner Integrationskonzept weist auf<br />
die Probleme der fehlenden Teilhabe dieser<br />
Gesellschaftsgruppe in vielen Lebensbereichen<br />
hin. Wir in Köln wollen diese älteren <strong>Menschen</strong><br />
an das System der Altenhilfe und Pflege heranführen.<br />
Es ist die eine Seite der Medaille, ein<br />
Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen.<br />
Die andere Seite ist eine politische Aufgabe,<br />
um Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine<br />
angemessen respektvolle und menschenwürdige<br />
Altenarbeit und Pflege erlauben. Es ist schon<br />
eine wirkliche Herausforderung innerhalb des<br />
zwingenden Korsetts gesetzlicher Vorschriften,<br />
finanzieller Restriktionen und einem harten<br />
Wettbewerb, den menschlichen Erfordernissen<br />
älterer <strong>Menschen</strong> – egal welcher Kultur – bei<br />
der Pflege und Betreuung gerecht werden zu<br />
können.<br />
Zuwanderungsgeschichte überhaupt ihr Leben<br />
im Alter vor?<br />
Reichen die vorhandenen Angebote für diese<br />
Gruppe aus?<br />
Was brauchen und wünschen sich ältere<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> einem Migrationshintergrund?<br />
Ist unser Hilfesystem auf ihre Bedarfe eingestellt?<br />
Und was ist <strong>mit</strong> den <strong>Menschen</strong>, die im<br />
Altenhilfesystem bisher noch gar nicht angekommen<br />
sind?<br />
Wie erreichen wir diese älteren <strong>Menschen</strong>,<br />
die eben nicht zu den vorhandenen Angeboten<br />
hingehen?<br />
Eines dürfen wir nicht vergessen:<br />
Jede Verbesserung für <strong>Menschen</strong> in der Altenhilfe<br />
und Pflege bringt uns allen eine Verbesserung.<br />
Je individueller der Einzelne betrachtet<br />
und behandelt wird, umso besser für die Allgemeinheit.<br />
Es gilt also, die vorhandenen Angebote<br />
zu optimieren und fehlende Angebote zu<br />
identifizieren.<br />
Die Veranstalter dieser <strong>Fachtagung</strong> gehen<br />
heute einen neuen Weg. Die Zusammenarbeit<br />
der Interessenvertretungen der Seniorinnen und<br />
Senioren und der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte<br />
auf Landesebene ist einmalig.<br />
Ich freue mich sehr, dass sie dem Thema <strong>mit</strong><br />
dieser landesweiten <strong>Fachtagung</strong> Bedeutung geben<br />
und wünsche Ihnen und allen Anwesenden<br />
viel Erfolg. Sie arbeiten an einem sehr aktuellen<br />
und wichtigen Thema.<br />
v<br />
Nicht nur deshalb ist es so wichtig, sich zu<br />
fragen: Wie stellen sich die <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
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