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Dokumentation zur Fachtagung – Ältere Menschen mit ...

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Es besteht eine sehr enge Kooperation zum<br />

AWO-Fachdienst Migration und Integration.<br />

Die MitarbeiterInnen der Fachdienste Migration<br />

und Integration sind Türöffner und Ver<strong>mit</strong>tler<br />

zu Familien <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte und<br />

geben Einblicke in die Kulturen (z.B. Gebetszeiten,<br />

Feste, Traditionen, Feierlichkeiten, rituelle<br />

Waschung, Intimrasur, usw.). Sie sind häufig die<br />

Kontaktpersonen zu den Familien <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte<br />

und begleiten in bestimmten<br />

Fällen zum Erstkontakt. Darüber hinaus bestehen<br />

enge Kontakte zum türkischen Verein Ditib,<br />

der in Ehrenfeld seinen Sitz hat und <strong>mit</strong> dem<br />

immer wieder Veranstaltungen durchgeführt<br />

werden. Die Kooperationen zu den Migrantenorganisationen<br />

und den Fachdiensten ist von<br />

großer Bedeutung und muss immer wieder<br />

gepflegt werden. Denn ohne diese sogenannten<br />

Schlüsselpersonen ist der Zugang zu den Familien<br />

<strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte sehr schwer<br />

und gelingt selten.<br />

Seit 2005 bekommt das Theo-Burauen-Haus<br />

verstärkt Anfragen aus Familien <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte.<br />

Die Mitarbeiter sind darauf<br />

eingestellt, dass sie auf unterschiedliche Bedürfnisse<br />

treffen. Alle MitarbeiterInnen ziehen<br />

sich beispielsweise beim Betreten jeder Wohnung<br />

Plastik OP-Schuhe über, diese sind sehr<br />

billig, und man vermeidet die Frage, ob die<br />

Schuhe ausgezogen werden sollen oder nicht.<br />

Auch wenn nicht immer alle Wünsche Berücksichtigung<br />

finden können (z.B. geschlechtsspezifisches<br />

Personal, immer eine türkisch<br />

sprechende Mitarbeiterin, usw.) so zeigen die<br />

MitarbeiterInnen durch ihre Sensibilität, dass sie<br />

die Wünsche (auch die kulturellen Hintergründe)<br />

kennen und vor allem respektieren. Es kommt<br />

aber auch vor, dass die Pflegebedürftigen ihre<br />

Vorstellungen und Wünsche ändern, weil sie<br />

<strong>mit</strong> der „Notlösung“ so zufrieden sind, dass sie<br />

es gar nicht mehr anders wollen, und sich dann<br />

doch lieber anstatt von einer Frau von einem<br />

Mann pflegen lassen wollen.<br />

Kontakt: Susanne Thiel-Görge<br />

AWO Häuslicher Pflegedienst<br />

Tel. 0221 5733-300<br />

thiel-goerge@awo-koeln.de<br />

www.awo-theo-burauen-haus.de<br />

Diskussion<br />

Es ist keine kulturspezifische Pflege nötig,<br />

wenn die Pflege individuell auf die Bedürfnisse<br />

jedes einzelnen <strong>Menschen</strong> unter Berücksichtigung<br />

seiner individuellen Lebenssituation ausgerichtet<br />

ist.<br />

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