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Dokumentation zur Fachtagung – Ältere Menschen mit ...

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Diskussion<br />

Die Diskussion war überwiegend auf Fragen<br />

konzentriert, die den Zusammenhang zwischen<br />

sozialem Kontext und Projektinitiative klären<br />

sollten. Die Zuhörer sind vielfach zunächst davon<br />

ausgegangen, dass jugend- und migrantenbezogene<br />

Projekte überwiegend in „Problemstadtteilen“<br />

initiiert würden. Gerade das Beispiel<br />

Bochum-Dahlhausen verdeutlichte jedoch, dass<br />

die Notwendigkeit von Integrationsbemühungen<br />

nicht nur auf stark sozial benachteiligte Gebiete<br />

beschränkt bleiben muss bzw. darf, sondern<br />

eine grundsätzliche und generationsübergreifende<br />

Aufgabe darstellt.<br />

Der soziale Kontext stellt hier jedoch keine zu<br />

vernachlässigende Größe dar, der Faktor Sozialraumnähe<br />

kann in seiner Eigenschaft als<br />

Erlebnis- und Erfahrungsraum gemeinsame<br />

biographische Hintergründe hervorheben und<br />

so<strong>mit</strong> als verbindendes Element zwischen verschiedenen<br />

Ethnien und Generationen dienen.<br />

Hauptproblemfelder<br />

Wie können Jugendliche motiviert und <strong>zur</strong> Verantwortungsübernahme<br />

aktiviert werden?<br />

Wie werden Netzwerke zwischen Jugendlichen<br />

und Senioren aufgebaut, wie kann der Zugang<br />

zu Jugendlichen und Senioren hergestellt<br />

werden, und wie können beide Gruppen <strong>zur</strong><br />

Zusammenarbeit in einem gemeinsamen<br />

Projekt herangeführt werden?<br />

Wie kann die Nachhaltigkeit von Projekten<br />

sichergestellt werden, d.h. wie kann der Bestand<br />

und Erfolg eines Projekts auch über die Förderperiode<br />

hinaus sichergestellt werden?<br />

Was getan werden muss<br />

Um die Zielgruppen zu erreichen und für die<br />

aktive Mitarbeit zu gewinnen, sind persönliche<br />

Kontakte, d.h. persönliches Aufsuchen etwa<br />

in Schulen und Seniorenbüros sehr wichtig,<br />

dies erfordert jedoch entsprechende Zeit- und<br />

Personalressourcen. Jugendlichen müssen<br />

erfolgsversprechende Perspektiven aufgezeigt<br />

werden, um <strong>zur</strong> Verantwortungsübernahme aktiviert<br />

werden zu können. Senioren <strong>mit</strong> umfangreichem<br />

Erfahrungshorizont in der Arbeitswelt<br />

können als geschulte Mentoren Jugendliche bei<br />

ihren ersten Schritten in die Arbeitswelt erfolgreich<br />

unterstützen.<br />

Die Langlebigkeit solcher Ehrenämter hat jedoch<br />

Grenzen. Es ist daher zwingend erforderlich,<br />

die professionelle Begleitung erfolgreicher<br />

Projekte dauerhaft sicherzustellen. Für eine<br />

möglichst flächendeckende Integrationsarbeit,<br />

die eben nicht nur in sozial benachteiligten<br />

Gebieten ihre Notwendigkeit findet, müssen<br />

erfolgreiche Projekte verbreitet und verfestigt<br />

werden.<br />

Bei der Bewältigung dieser Aufgabenstruktur<br />

sind zukünftig auch die Vertreter der kommunalen<br />

Verwaltungen enger an die erforderlichen<br />

Projekte heranzuführen und einzubinden.<br />

Die Teilnehmer des Forums zogen aus den vorgestellten<br />

Praxisbeispielen folgende Schlussfolgerungen:<br />

1. Solche von Alt und Jung gemeinsam<br />

geführten Projekte führen zu hoher Verantwortlichkeitsübernahme<br />

insbesondere bei<br />

den Jugendlichen.<br />

2. Um die Zielgruppen zu erreichen und für<br />

die aktive Mitarbeit zu gewinnen, sind<br />

persönliche Kontakte (persönliches Aufsuchen)<br />

sehr wichtig, aber dies erfordert entsprechende<br />

Zeit- und Personalressourcen.<br />

So endeten bereits einige Projekte, bevor<br />

stabile Netzwerke aufgebaut werden konnten.<br />

Die Diskussion mündete konsequenter<br />

Weise in der Forderung nach angemessenen<br />

Projektlaufzeiten bei der Durchführung von<br />

Projekten.<br />

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