Dokumentation zur Fachtagung â Ãltere Menschen mit ...
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Das Angebot wird auch wegen des Mangels<br />
an Begegnungs- und Beratungsmöglichkeiten<br />
im Quartier sehr gerne wahrgenommen. Die<br />
Begleitung der Gruppe übernimmt eine Aussiedlerin,<br />
die Schneidermeisterin ist.<br />
Ehrenamtlich und in Eigenverantwortung<br />
Die Arbeit in der Tagesstätte wird weitestgehend<br />
ehrenamtlich und in Eigenverantwortung<br />
von der Altengruppe selbst geleistet. Fachlich<br />
qualifizierte hauptamtliche Mitarbeiter kann der<br />
Verein nicht beschäftigen, da hierzu Finanz<strong>mit</strong>tel<br />
fehlen.<br />
Für diese Maßnahmen bekommt der Verein eine<br />
kleine Förderung für Integrationsmaßnahmen<br />
durch den Paritätischen Wohlfahrtsverband, von<br />
daher leben die Gruppen von dem Einsatz der<br />
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sowie von der<br />
Solidarität und der Motivation der Teilnehmer-<br />
Innen selbst.<br />
Hadi Kamisli<br />
Verein für internationale Freundschaften e.V.<br />
Westhoffstraße 8-12, 44145 Dortmund<br />
Tel. 0231 95989754, Fax 0231 5191901<br />
vifdo@web.de www.vifdo.de<br />
Diskussion<br />
Orte schaffen im Quartier von älteren <strong>Menschen</strong><br />
<strong>mit</strong> und ohne Zuwanderungsgeschichte<br />
In der Begegnungsstätte, die vom Verein für<br />
Internationale Freundschaften genutzt wird,<br />
treffen sich sechs bis sieben unterschiedliche<br />
Nationalitäten, auch ohne Zuwanderungsgeschichte,<br />
letztere sind aber nur wenige. Im<br />
Vorstand des Vereins sind nur <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
Zuwanderungsgeschichte. Die Rahmenbedingungen<br />
(Begegnungsstätte, regelmäßiges Programm<br />
und deutsche Sprache) bieten sich als<br />
Ort an <strong>zur</strong> Öffnung von Veranstaltungen auch<br />
für <strong>Menschen</strong> ohne Zuwanderungsgeschichte.<br />
Es wurde vorgeschlagen, ältere <strong>Menschen</strong><br />
ohne Zuwanderungsgeschichte anzusprechen,<br />
da viele auch froh sind, wenn sie eingeladen<br />
werden. Alle Angebote, die in Anspruch genommen<br />
werden, sind wichtig, weil sie Einsamkeit<br />
verhindern.<br />
Abbau von Zugangsbarrieren und Verbesserung<br />
der Erreichbarkeit<br />
Erfahrungsgemäß können sich gute Kontakte<br />
über Informationsveranstaltungen entwickeln:<br />
z.B. Moscheebesuche für Deutsche und<br />
Kirchenbesuche für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte<br />
anderen Glaubens. Notwendig<br />
sei auch das Einbeziehen anderer Weltanschauungen.<br />
Dabei können kulturelle Bräuche<br />
erläutert werden (z.B. Schuhe ausziehen vor<br />
der Moschee), was das Verständnis und Miteinander<br />
fördert, weil das „Fremde“ verständlicher<br />
wird.<br />
Wichtig ist, bei gemeinsamen Interessen anzusetzen,<br />
z.B. Frühstück, Informationsveranstaltungen<br />
<strong>zur</strong> Gesundheit etc., um eine Vernetzung<br />
zu erzielen. Eine Möglichkeit der<br />
Vernetzung ist auch, Vertreter aus Parteien zu<br />
Fragen des Alters einzuladen (ältere Vertreter<br />
<strong>mit</strong> und ohne Zuwanderungsgeschichte) oder<br />
MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde,<br />
wenn es um Aufenthaltsfragen geht.<br />
Die Zugangsbarrieren müssen abgebaut<br />
werden, indem das Angebot nach und<br />
nach so angepasst wird, dass es <strong>Menschen</strong><br />
<strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte anspricht.<br />
Das Vertrauen muss erst wachsen.<br />
Eine Kultur des Miteinanders muss entwickelt<br />
werden.<br />
Hilfreich beim Erreichen von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
und ohne Zuwanderungsgeschichte ist der<br />
Einsatz der jeweils genutzten Medien, d.h.<br />
türkische Zeitungen, deutsche Anzeigenblätter<br />
etc.<br />
v<br />
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