Dokumentation zur Fachtagung â Ãltere Menschen mit ...
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eirat Köln anfingen, Verabredungen <strong>mit</strong>einander<br />
zu treffen. Wichtig ist zweitens die Verzahnung<br />
zwischen Seniorenbeirat und Integrationsrat.<br />
Beispielhaft ist drittens das Modell Köln,<br />
wo es durch ein Minderheitenvotum möglich<br />
ist, dass ältere <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte<br />
in den Seniorenbeirat kommen.<br />
Barbara Eifert: Als nächstes kommt das<br />
Forum 4 <strong>mit</strong> dem Thema: Was können Jung<br />
und Alt gemeinsam tun? Die Ergebnisse stellt<br />
uns jetzt Frau Tülin Kabis-Staubach vor.<br />
Tülin Kabis-Staubach: Solche Projekte führen<br />
zu hoher Verantwortlichkeitsübernahme,<br />
insbesondere bei den Jugendlichen. Um die<br />
Zielgruppe zu erreichen und für die aktive Mitarbeit<br />
zu gewinnen, sind persönliche Kontakte,<br />
also persönliches Aufsuchen, sehr wichtig. Es<br />
erfordert auch entsprechende Zeit- und Personalressourcen<br />
und Sozialraumnähe. Dritter<br />
Punkt ist dann die Nachhaltigkeit, wobei sehr<br />
deutlich gemacht wurde, dass nach Beendigung<br />
der Projekte Ehrenamt seine Grenzen hat und<br />
professionelle Begleitung erfolgreicher Projekte<br />
dauerhaft sichergestellt werden müsste. Erfolgreiche<br />
Projekte müssen verbreitet und verstetigt<br />
werden, statt sie traurigerweise Eintagsfliegen<br />
werden zu lassen.<br />
Murad Bayraktar: Im fünften Forum wurde über<br />
die Alltagsgestaltung im Allgemeinen gesprochen,<br />
über Bedürfnisse, Interessen, Angebote.<br />
Und dieses Forum hat moderiert Susana dos<br />
Santos Hermann, bitteschön.<br />
Susana dos Santos Hermann: Die Projekte,<br />
die im Forum 5 vorgestellt wurden, waren sehr<br />
vielfältig, haben aber einige Gemeinsamkeiten<br />
ausgewiesen: Die Seniorinnen und Senioren<br />
<strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte zeigen in der<br />
Regel ein hohes Interesse an einem sinnvollen,<br />
inhaltsvollen Alltagsleben, das sie selber gestalten<br />
möchten. Das heißt, sie haben hohen Bedarf<br />
an Kontakten zu anderen.<br />
Sie beginnen häufig in Gruppen der eigenen<br />
Ethnie, beschränken sich aber auf Dauer nicht<br />
dort, sondern erweitern sich, öffnen sich und<br />
haben dann Kontakte zu vielen anderen. Es<br />
hat sich weiterhin gezeigt: das funktioniert nur,<br />
wenn Ehrenamtliche, also die Senior/innen<br />
in dem Fall, sagen, was sie möchten und es<br />
gleichzeitig einen hauptamtlichen Apparat gibt,<br />
der sie dabei unterstützt. Dargestellt wurde<br />
auch ein hauptamtlich initiiertes Projekt, das<br />
nicht ohne Ehrenamtliche funktioniert.<br />
Murad Bayraktar: Wir möchten nun diese Ergebnisse<br />
<strong>mit</strong> den Gastgebern, den Gästen und<br />
Experten hier diskutieren. Dr. Uta Renn von der<br />
Landesseniorenvertretung, Tayfun Keltek von<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen<br />
Migrantenvertretungen, Marlies Bredehorst,<br />
Beigeordnete der Stadt Köln, und Dr. Hildegard<br />
Kaluza vom Ministerium für Generationen,<br />
Familie, Frauen und Integration des Landes<br />
NRW.<br />
Barbara Eifert: Wir haben aus den einzelnen<br />
Foren ein paar Stichworte <strong>mit</strong>genommen, und<br />
ein Stichwort war: man braucht Orte, um sich<br />
zu treffen. Und da ist Frau Bredehorst aus Köln<br />
eine direkte Ansprechpartnerin. Was bietet die<br />
Stadt Köln für Orte?<br />
Marlies Bredehorst: Eine Stadt muss den<br />
Rahmen schaffen, da<strong>mit</strong> sich die Bürgerinnen<br />
und Bürger aus unterschiedlichen Zielgruppen<br />
treffen können. Wir haben für die Seniorinnen<br />
und Senioren einen Rahmen geschaffen und<br />
haben versucht, für die <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Zuwanderungsgeschichte<br />
einen Rahmen zu schaffen.<br />
Und beide Orte sind zum Teil offen für alle. Wir<br />
unterstützen seitens der Stadt bis zu 45, das ist<br />
von Jahr zu Jahr unterschiedlich, interkulturelle<br />
Zentren. Die sind sehr unterschiedlich, die können<br />
mono-ethnisch sein, die können multi-ethnisch<br />
sein, können eine Brücke <strong>mit</strong> <strong>Menschen</strong><br />
ohne Zuwanderungsgeschichte sein. Die sind<br />
über die ganze Stadt verteilt.<br />
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