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Download - Martina Steinkühler

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B Besonderes: Biblisch erzählen<br />

Bibelgeschichten wahrnehmen<br />

Bibelgeschichten sprechen nicht deine Alltagssprache. Nimm nichts einfach hin. Wenn da „Reich<br />

Gottes“ steht – forsche nach: Was kann das sein? Wenn sich jemand vor einem anderen zu Boden<br />

wirft – stell dir das vor. Wie fühlt sich das an – für den einen, den anderen? Was bedeutet das? Wenn<br />

Gott spricht – halte inne. Was soll das bedeuten?<br />

Bibelgeschichten aneignen<br />

Sei mutig! Du musst nicht genau wissen, wie das Land der Bibel aussieht, was die Leute anhaben,<br />

essen, wie sie reden. Bibelgeschichten erzählen hauptsächlich von Grundsituationen des Lebens:<br />

essen, trinken, lieben, hassen, Angst haben, Wünsche haben, Familie, Freunde, Haus und Weg … Du<br />

weißt aus eigener Erfahrung, wie das ist. Du kannst dir vorstellen, wie das damals war. Und wie sich<br />

das anfühlte. Das genügt. Vertrau deiner Erfahrung.<br />

Bibelgeschichten gestalten<br />

Nimm auf keinen Fall eine allwissende Perspektive ein. Du bist Gast in der Geschichte. Du siehst und<br />

hörst, fühlst und schmeckst. Aber du hörst nicht unmittelbar Gottes Stimme und du siehst ihn nicht<br />

am Werk. Du verstehst nicht, wie Wunder geschehen. Du weißt nicht, was du denken und glauben<br />

sollst.<br />

Schau dich um, hör zu – und erzähl, was du siehst und hörst. Stell deine Fragen. Bibelgeschichten sind<br />

selten so schön geschlossen wie zum Beispiel Märchen („Und wenn sie nicht gestorben sind …“) – sie<br />

lassen Fragen offen – die kannst du deinen Zuhörern zumuten. Mache deutlich, was du denkst und<br />

was du gern wissen willst.<br />

FAQ<br />

Was ist „erlaubt“? Also: Wie eng muss ich mich an den Bibeltext halten? Wie frei darf ich erzählen?<br />

Generell haben Bibeltexte viele „offene Stellen“ – da sind Beschreibungen ausgespart, da bleiben<br />

Handlungen unkommentiert, da bleibt vor allem unausgesprochen, was die Akteure denken, fühlen,<br />

hoffen. Wo solche „Löcher“ sind, schlägt die Stunde der Erzähler. Fülle sie mit dem, was deiner<br />

Meinung nach gesagt werden muss – klar und knapp.<br />

Eines allerdings ist wichtig: Deine „Füllung“ muss sich in den Rahmen der Geschichte einfügen. Du<br />

sollst den Lauf der Geschichte nicht verändern. Wenn z.B. eine Geschichte damit endet, dass der<br />

starke Krieger tot am Boden liegt, kannst du nicht gut erzählen, dass er siegt … Klar, oder?<br />

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